Deutsch - Nooteboom Giants on the Road Magazine Deutsch - Nr. 2 - 2016 | Page 14

GIANTS ON THE ROAD Das Heck eines Aufliegers wird – bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h – durch einen Begleiter gelenkt. Das geht nicht anders, denn der Fahrer kann im Dunkeln nicht sehen, was 50 Meter hinter ihm passiert. Eine perfekte Kommunikation zwischen Fahrer, Begleiter, Polizei und den Arbeitern, welche die Straßenbeschilderung entfernen und in höchster Eile wieder montieren: Darauf kommt es an. SCHWIERIGE ROUTE BIS ZUR AUTOBAHN Am Nachmittag des 9. März 2016 ist es voll auf dem riesigen Terrain von AMBAU in Gräfenhainichen (bei Dessau). Transporte mit verschiedenen Zielorten stehen bereit, um sich zu nächtlicher Stunde auf den Weg zu machen. Sven Waselin und Markus Hildebrand sind Fahrer bei Hofmann Kran-Vermietung aus Paderborn. Sven: „Wir fahren heute Nacht Richtung Hannover. Von hier bis zur A7 sind es 17 Kilometer und wir müssen zwei Dörfer passieren. Die schwierigste Passage ist Oranienbaum. Mitten im Dorf gibt es eine scharfe Linkskurve. Über die Grünanlage sind Fahrplatten gelegt, damit wir mit einer Zuglänge von 50 Metern diese schwierige Kurve nehmen können.“ Sven und Markus gehen bis zum Abend noch ein paar Stunden schlafen, denn sie erwartet eine lange Nacht. Sven Waselin: ■  ‘Die Bedienung der Euro-PX ist einfach’ Perfekte Lenkung mit 70 Grad Lenkeinschlag UMWEG ■  Der Mega Windmill Transporter: wendig mit 50 Metern Länge Um viertel vor Zehn Uhr kommt die Polizeibegleitung an. Nach einer Kontrolle der Papiere und der Fahrzeuge kommt der erste Lastzug pünktlich um zehn Uhr in Bewegung. Der Transport besteht aus einem Konvoi von vier langen Kombinationen mit Turmteilen. Nach ein paar hundert Metern steht der Konvoi still. Einige Verkehrsschilder müssen entfernt werden, um eine Linkskurve zu nehmen. Nach ungefähr zwei Stunden kommt die Autobahn in Sicht. Selbst in der Auffahrt auf die Autobahn müssen Schilder versetzt werden, um die Kurve passieren zu können. Für einen normalen Transport ist die Route nach Paderborn nicht länger als 375 Kilometer. Doch dieser Transport muss Umwege in Kauf nehmen. Erst Richtung München und dann wieder zurück Richtung Hannover. Nach mehr als 500 km in zwei Nächten werden die Turmsegmente in Elisenhof abgeladen. WINDPARK SINTFELD ■  14 Im Abendlicht warten, bis es zehn Uhr ist Die Turmteile dieses Transports sind für Elisenhof bestimmt, ein Teil des Windparks Sintfeld. Der Windpar