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E-Mail- und Passwortdiebstahl : Deutschland auf Platz 3
Der 1 . Februar ist in Deutschland der nationale „ Ändere Dein Passwort-Tag “. Um auf die Gefahren von Cyberkriminellen aufmerksam zu machen , erinnert dieser Tag die Nutzer an einen Passwortwechsel . Diesen Aktionstag hat der Informationsdienstleister CRIF zum Anlass genommen , die Ergebnisse aus dem Cyber Report 2023 zu veröffentlichen . Gestohlene persönliche Daten wie Passwörter , E-Mail-Adressen oder Kreditkartendaten verursachen nicht nur Ärger , sondern im schlimmsten Fall auch finanzielle Schäden , beispielsweise durch einen Identitätsdiebstahl . Denn : Cyberkriminalität gehört in Deutschland weiter zu jenen Delikten mit dem höchsten Schadenspotenzial . Die durch den Branchenverband Bitkom e . V . errechneten Cybercrime-Schäden in Deutschland beliefen sich auf 206 Mrd . Euro jährlich ( vgl . https :// www . bitkom . org / Presse / Presseinformation / Organisierte-Kri- minalitaet-greift-verstaerkt-deutsche- Wirtschaft-an ). Der aktuelle CRIF Cyber Report hat die
Anfälligkeit von Einzelpersonen und Unternehmen für Cyberangriffe im Open und Dark Web untersucht und zeigt auf , welche Daten am meisten betroffen sind , welche Informationen im Web zu finden sind und wo sich der Datenverkehr konzentriert . Für diese Studie hat CRIF Websites , Gruppen , Foren und spezialisierte Gemeinschaften des sogenannten „ Dark Web “ durchsucht und über eine Milliarde Datensätze aus dem Jahr 2023 analysiert . Deutschland belegt dabei den dritten Platz in der Rangliste der am stärksten von E-Mail- und Passwortdiebstahl betroffenen Länder , nach den USA und Russland . Es folgen Bulgarien , Italien und Brasilien . UK , Polen , Kanada und Japan komplettieren die Top 10 . Des Weiteren wurde im Rahmen des Cyber Reports ermittelt , welche Länder am stärksten von illegalem Kreditkartendatenaustausch betroffen sind . In diesem Ranking liegen die Vereinigten Staaten , Frankreich , Mexiko , Brasilien und Dänemark an der Spitze , während Deutschland weltweit Platz 13 einnimmt . Gestohlene Zugangsdaten können für verschiedene Zwecke missbraucht werden , z . B . um in die Konten der Opfer einzudringen , Dienste zu missbrauchen oder Malware zu versenden . Konten , die mit Unterhaltungsseiten verknüpft sind , insbesondere Online-Spiele und Dating , sind derzeit am stärksten dem Diebstahl persönlicher Daten ausgesetzt ( 35,6 Prozent aller Fälle ). Ebenfalls stark betroffen sind soziale Medien ( 21,8 Prozent ), E-Commerce ( 21,2 Prozent ) sowie Foren und kostenpflichtige Websites ( 18,8 Prozent ).
Schadensfälle bei den Autozulieferern steigen
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bereich , aber unter 20 Prozent . Schon im Jahr 2022 war die Anzahl an Insolvenzen im Zulieferbereich gestiegen . Das Vorkrisenniveau wurden laut Jens Stobbe im Laufe des Jahres 2023 erreicht . Grund für die Turbulenzen bei den Zulieferern sind die verhaltenen Aussichten seitens der Hersteller . „ Die Zulieferer erkennen , dass ihre Planungen unsicherer werden und dass sie gegensteuern müssen “, sagt Jens Stobbe . „ Das wird die Insolvenzen unter den Zulieferern und der von ihnen verursachten Zahlungsausfälle weiter steigen lassen .“ Die Zulieferer hängen an den Absatzplanungen der Autobauer – und deren Aussichten trüben sich ein . Der eminent wichtige chinesische Markt schwächelt , der deutsche Markt wuchs im vergangenen Jahr zwar einstellig , doch europaweit war das Wachstum zweistellig . Die Hersteller profitierten 2023 zudem von Nachholeffekten , doch dieser Bestellpuf-
Deutschlands Autobauer haben ihre weltweiten Absatzzahlen im Jahr 2023 durchweg gesteigert : Die Volkswagen Group um zwölf Prozent , die Mercedes- Benz Group um 1,5 Prozent und die BMW Group um 6,5 Prozent . Die Zulieferer dagegen kündigen Sparprogramme , Stellenabbau und Werksverkäufe an . „ Die Absatzzahlen sind trügerisch , die Situation der deutschen Automobilindustrie verschlechtert sich in diesem Jahr – insbesondere bei den Zulieferern , aber bald auch bei den Herstellern “, sagt Jens Stobbe , Risikoexperte und Automobilspezialist beim internationalen Kreditversicherer Atradius . Nach Auswertung der dem Versicherer vorliegenden Fälle verzeichnete Atradius im Jahr 2023 gegenüber 2022 einen deutlich spürbaren Anstieg der Schadensfälle im Automotive-Zulieferbereich . Dieser liegt nach den Worten des Atradius- Managers im zweistelligen Prozentfer sei nun abgebaut . „ Die Zeit der Rabatte kehrt zurück “, so Jens Stobbe . Belastend wirke zudem die gekippte Förderung für Elektroautos , die den Absatz in diesem Jahr deutlich ausbremsen dürfte . „ Der wirtschaftliche Schaden dürfte größer sein als die Einsparungen durch die Subventionen “, sagt der Automobilexperte und fügt hinzu : „ Das Ziel von 15 Millionen E-Autos in Deutschland ist vor diesem Hintergrund völlig unrealistisch .“ Auch weil die Preise für E-Fahrzeuge für Privatkunden aktuell wenig attraktiv seien . Bei den Tier-2- und Tier-3-Zulieferern war in den vergangenen Monaten ein Anstieg der Insolvenzen und Turbulenzen zu verzeichnen . Aktuelle Meldungen zahlreicher Tier-1-Zulieferer über Werkschließungen , Stellenstreichungen und massive Kostensenkungsprogramme legen nahe , dass die Krise nun auch diese Unternehmen voll erfasst hat .