Infrastruktur passt – viele Hotels, Cafés und
Restaurants sind auf Radsportler ausgerichtet
und die Einheimischen haben auf den Straßen
viel Verständnis für die Radler.
Gibt es Strecken, die Sie besonders Amateuren
empfehlen würden?
Am liebsten fahre ich persönlich und mit mei-
nen Kunden in den ersten Tagen ins Landes-
innere. Dort gibt es flache und etwas wellige
Strecken, ideal zum Anpassen. Die Küsten-
straße Richtung Sa Rapita oder die Strecken
rund um Petra gefallen mir gut, dann vielleicht
noch kleinere Berge wie der Randa. Aber
dann gehören natürlich auch einige Berg-
etappen dazu, um die ganze Schönheit der
Insel kennenzulernen. Coll de Sóller und Puig
Major sind meine Favoriten, und auch Sa
Calobra ist immer eine Reise wert.
Empfehlenswert finde ich besonders den Coll
d’Honor nach Orient.
Ich biete auch individuell geführte Rad-
touren für Einzelpersonen, Firmen oder
Gruppen hier auf der Insel und weltweit an.
Dabei steht nicht der Leistungsgedanke, son-
dern die Freude und der Genuss am Radfahren
im Vordergrund. Die Touren passe ich individu-
ell an die Leistungsstärke der Fahrer an und
unterwegs gibt es immer eine Pause in einem
der zahlreichen Cafés. Wer möchte, kann
gerne die Restaurants der Insel mit mir kennen-
lernen oder noch eine Weinprobe machen!
Sie wandern auch gern, haben Sie eine bevor-
zugte Route?
Wir wandern eigentlich immer als Familie, und
da unser Jüngster erst vier Jahre alt ist, sind wir
natürlich auf weniger schwierigen Wander-
strecken unterwegs. Unsere beiden Lieblings-
ziele sind die Statue „Cor de Jesus“ in Esporles
und das Castell d’Alaró. Beides ist auch für
Kinder in circa 1,5 Stunden machbar und man
hat einen tollen Weitblick über die Insel und
aufs Meer. Im Sommer wollen wir einmal in
einem der zahlreichen Refugios übernachten –
für die Kinder sicher ein tolles Abenteuer.
Ganz privat. Welche Mallorca-Tipps geben Sie
Freunden? Gibt es Restaurants oder Hotels, die
Sie empfehlen?
Als Vater von vier Kindern kann ich meinen
Freunden kaum Tipps für ein aufregendes
Nachtleben geben :-) Mit den Kindern gehen
wir in der Nebensaison gerne an den Strand
nach Paguera, dort können wir in Ruhe sitzen
und essen, während die Kinder am Strand
spielen. Wenn wir ohne Kinder unterwegs
sind, gehen wir in die Altstadt von Palma. Dort
gibt es kleine Restaurants oder Tapas-Bars zu
entdecken, ich probiere gerne immer wieder
etwas Neues aus.
Beim diesjährigen Radrennen Six Days Final
Mallorca in Palma trafen Sie Ihr Idol Miguel
Indurain. Können Sie die Veranstaltung für uns
kommentieren?
Bei einem Sechstagerennen in der Halle
herrscht immer richtige Feststimmung, mit lau-
ter Musik, Kommentatoren und begeisterten
Zuschauern. Das Six Days Final hier in Palma
war etwas kleiner als die Sechstagerennen, die
ich aus Berlin oder Zürich kenne, aber trotz-
dem eine tolle Veranstaltung. Die Rennfahrer
zeigten tollen Radsport und für mich persönlich
war es ein Highlight, mein früheres Idol Miguel
Indurain wiederzutreffen. Meinen Sohn haben
besonders die enorm muskelbepackten Obe