Herr Beermann, inwieweit orientiert sich Ihre
aktuelle Schmuckkollektion an den Modetrends
der Saison?
In erster Linie lässt sich die art Safire Kollektion
über die Farbe der Steine auf die Mode der
Saison abstimmen. Wir haben jetzt Winter,
einige unserer Modelle mit zwei verschiedenfarbigen Steinen, wie ein Doppelring, der als
Basic-Modell in Pink und Rosé gestaltet war,
erscheinen gerade neu in Blau und Weiß. Wir
wechseln nicht das Modell, wir wechseln die
Farben. Meine Inspirationen stammen aus der
Natur. Eines meiner früheren Projekte nannte
sich Herbstsinfonie. In Anlehnung an
Naturtöne hatte ich ein Modell mit diversen
Braun- und Orangetönen gestaltet, dieses
Thema kann ich mit art Safire noch intensivieren. Die Kollektion ist zeitlos, wir orientieren
uns nicht an Trends, wir machen sie. Wir können aber die Farben der Steine an die Mode
anpassen. Derzeit bieten wir eine Range von
14 Tönen an, aber wir sind dabei, sie zu
erweitern. Das ist recht kostspielig. Insgesamt
sind derzeit 45 Steinfarben auf dem Markt,
wenn eine Kundin also eine ganz spezielle
Farbe sucht, zu einem Dirndl oder einer
Abendrobe, dann können wir den passend farbigen Stein bestellen. Das dauert etwa zwei
Wochen. Der Preis wird sich dadurch nicht
ändern. Das ist ein Vorteil gegenüber natürlich
gewachsenen Steinen. Schmuck von art Safire
wählt man rein nach dem persönlichen Bezug
zur Farbe aus.
Wie sehen Sie Ihre Kundinnen? Gibt es Unterschiede zwischen Damen, die art Safire tragen,
und der klassischen „It´s a Be”-Käuferin?
Es gibt keinen Unterschied, der Kundenkreis
bleibt genau der gleiche. Die ersten Modelle
von art Safire habe ich an langjährige
Kundinnen unseres Labels „It’s a Be” verkauft,
die eher im klassischen Bereich unterwegs
sind. Nach knapp drei Jahren wissen unsere
Kundinnen, dass sie die Farbe ihres Schmucks
nach ihrem Kleiderschrank wählen können. Bei
Juwelen ist das unmöglich. Auf Qualität, auf
Wertigkeit und perfektes Handwerk müssen
die Damen nicht verzichten. art Safire entspricht auch gerne dem Wunsch nach dem
natürlich gewachsenen Stein. Bei jedem unserer Modelle sind wir in der Lage, den künstlichen gegen einen natürlichen zu tauschen. Je
nach Budget.
Bereits Coco Chanel liebte Perlen, Sie zeigen
nicht den Klassiker in Rund und Weiß, sondern
auch natürliche Perlen. Woher stammt diese
Ware?
Kürzlich habe ich die aktuelle ModeschmuckKollektion von Coco Chanel gesehen. Unsere
Modelle sind dagegen sehr hochwertig. Wir
zeigen Zuchtperlen, Tahiti-Perlen und asymmetrische Barock-Perlen, weil jede einen eigenen
Charakter hat. Auf einer Messe habe ich kürzlich Perlen ohne Kern gesehen, sehr leicht, sehr
interessant. Die klassische runde Perle verkauft
sich heute selten. Wir können das auf Wunsch
fertigen, aber das ist nicht unser zentrales
Thema. Für mich haben Perlen lediglich eine
Trägerfunktion. Im Vordergrund steht das art
Safire Mittelteil, die gefassten Steine lassen
sich durch einen besonderen Verschluss sogar
wechseln.
Die art Safire Kollektion
ist derzeit nur nach
Vereinbarung eines
persönlichen Gesprächs
zu sehen.
Dietmar Beermann
Infain e.K.
Nohweg 31
55743 Idar-Oberstein
Tel. +49 6781 44017
www.art-safire.de
Armreifen sind gerade sehr gefragt. Man trägt
sie neu über dem Hemd oder dem Pullover.
Was findet die Fashionista in Ihrer Kollektion?
Wir zeigen derzeit einen Armreif und ein Armband in der Kollektion. Das Armband würde
traditionell mit Brillanten gefertigt 300.000
Euro kosten. Bei uns ist es deutlich günstiger.
Der Armreif wurde in Anlehnung an einen Ring
gestaltet, den wir in den letzten Monaten sehr
erfolgreich verkauft haben. Zwei neue breite
Modelle sind in Arbeit mit großen art Safire
Steinen, die sich farblich individuell wählen
lassen. Das ist natürlich toll, dass man dann
auch in drei Jahren den passenden Ring dazu
noch farblich passend nachbestellen kann. Die
Adventszeit steht vor der Tür und meine Familie
sagt mir nach, ich sei ein Weihnachtselch. Ich
liebe diese Zeit, sie erinnert mich an meine
DELUXE 23