Das Wirtz Luftschiff Das Wirtz Luftschiff | Page 41

41 von 49 1912-1913 baute Schütte-Lanz ein Luftschiff mit einer Länge von 200 Meter, 23 m Durchmesser, bei einer Tragkraft von bald 50 Tonnen. Da das Sperrholz ein leichtes Baumaterial war. Der Rauminhalt war 56.000 cbm. Es wurden über 20 Luftschiffe in Brühl gebaut. In den großen Hallen, die 1916 gebaut wurden. Nach dem Versailler Vertrag, nach dem ersten Weltkrieg, von Schütte-Lanz unter dem geänderten Namen: „Schütte-Lanz Holzwerke AG,“ die von da an Sperrholz produzierte, ab 1922. Zu den Anfängen der Luftschiff-Entwicklung der “ersten Generation“ sei auf folgende Bücher hingewiesen: „Das Luftschiff: Geschichte, Technik, Zukunft“, von Fred Gütschow, erschienen im Motorbuchverlag Stuttgart, sowie das Werk von Rolf Italiander, “Ferdinand Graf von Zeppelin“ Verlag Stadler. Dieses Buch hat neben dem Lebensweg des Grafen noch einige typische Zeitzitate Auszüge aus dem Buch von Adolf Sager, Zeppelin Stuttgart. 1915 „Die Zeppelin´schen Versuche waren höchst interessant und höchst wichtig. Sie haben aber zweifellos den unumstößlichen Beweis erbracht, daß sich ein Ballon nie praktisch verwertbar lenken lassen wird.“ Einige Zitate von Zeitzeugen Ein hervorragender österreichischer Fachmann in der „Neuen Freien Presse“ Wien: „Trotz allen Scharfsinns und der Geldsummen, die für die Bauweise und Herstellung solcher Spitzballone aufgewendet werden, muß es leider voraussichtlich stets ein fruchtloses Beginnen bleiben, mit den schwächlichen Riesenleibern dieser Ungetüme, gegen schärfere Winde siegreich ankämpfen zu wollen. Der Ballon wird nie eine Geschwindigkeit von 12 m pro Sekunde erreichen,“ somit 43,2 km/h. Ein Professor der Technik: „Bei der großen Fläche, die ein Ballon, mag seine Form sein, wie sie will, dem Luftwiderstand darbietet, der sich bei Erhöhung der Schnelligkeit der Bewegung ins Kolossale potenziert, ist eine enorm treibende Kraft nötig. Diese ihrerseits erfordert wieder Mechanismen und Motoren, die unter allen Umständen mehr Gewicht haben, als der gegebene Ballon zu tragen imstande wäre. Die Vergrößerung des Ballons hülfe aber nichts, da dann die Widerstandsflächen abermals größer würden.“ Ein sehr bekannter Luftfahrtfachmann: „Ich bin so frei zu behaupten, daß dieses Zeppelini´sche Luftschiff zu nichts anderem führen wird, als zu einem Riesen-Fiasko.“ Ein anderer Fachmann in der Zeitschrift für Luftschifffahrt wollte aussprechen, dass er es für ein unnützes Bemühen halte, einen Ballon zu schaffen, der gegen den Wind flöge. „Ein Ballon müsse große Dimensionen haben, wenn er genügend Treibkraft besitzen solle. Da er aber sehr empfindlich und zerbrechlich wäre, könne er nicht zum Flug gegen den Wind eingerichtet werden. Ein praktisch lenkbarer Ballon müsse demnach für immer eine Utopie bleiben.“ Kanonenkönig Maxim, 15. Juli 1900, in der Großbritannischen Aeronautischen Gesellschaft: Ein bedeutender Fachmann sagte damals zu seiner Frau: „Wenn du je hörst, daß ich mich mal mit dem Bau eines lenkbaren Ballons abgebe, dann kannst du sagen, ich bin verrückt geworden.“