Das Wirtz Luftschiff Das Wirtz Luftschiff | Page 33

33 von 49 Aber nein, es gibt und gab viele, die von der Idee so fasziniert sind, dass sie zeitlebens nicht mehr davon lassen können und neue Möglichkeiten gedanklich durchgespielt und im Stillen weitergebastelt haben. Nun, die Zeit des Dornröschenschlafs dieser Luftgiganten, die in ihrer „ersten“ großen Zeit unter der Triebfeder des weltberühmten Grafen Ferdinand Graf von Zeppelin und anderer die Menschen begeisterten, ist vorbei. Es dauerte bald hundert Jahre, wie im Märchen, bis durch neue Aufgaben und entsprechende Materialentwicklungen eine NEUE Generation Luftschiffe konzipiert wurde. Aber zuerst zu den Vordenkern des Grafen und seinen persönlichen Leistungen. Am ersten Dezember 1783 erfolgte der erste Ballonaufstieg mit Wasserstoff als Traggas, Prof. Charles und sein Mechaniker N. Robert waren die Korbinsassen. Der Weg vom Ballon zu den ersten Luftschiffen begann mit der Erforschung verschiedener Gase und physikalischer sowie chemischer Versuche im 17. und 18. Jahrhundert. Der Traum war jedoch schon sehr alt. Da sind die Ideen des Jesuitenpaters Francesco Lana de Terzi mit vier Vakuum-Kugeln, an denen ein Luftschiff hängt, im Jahre 1670. Der englische Chemiker Henry Cavendish entdeckte bei seinen Versuchen das Wasserstoffgas, vierzehn-einhalb Mal leichter ist als Luft. Seine 1766 veröffentlichten Versuchsergebnisse beflügelten etliche Forscher zu richtungsweisenden Klein-versuchen. Joseph-Michel und Etienne-Jacques Montgolfier erfanden bei ihren Versuchen den Heißluftballon und konnten diesen 1782 in Angriff nehmen. Mit einem Inhalt von 600 cbm gelang am 5.Juni 1783 den Brüdern Montgolfier der erste freie Ballonflug bis auf 2000 m Höhe. Professor Barthelemy Faujas de St. Fond besorgte sich über Geldsammlungen die nötigen Mittel für seinen Ballonbau. Der junge Physikprofessor Alexandre Cesar Charles und die Brüder Jean und Nicolas Robert bauten den ersten Wasserstoffballon. Sie erreichten in 42 Minuten eine Höhe von 1000 Metern und legten eine Strecke von 22 km zurück, das war am 19.09.1783. König Ludwig XVI. und eine große Menschenmenge betrachteten am Schlossplatz in Versailles dieses Schauspiel. Die geschichtliche Entwicklung des Luftschiffs: Sie stellt sich im Zeitraffer und stark vereinfacht wie folgt dar: 1. 12. 1783 der Ballonaufstieg Prof. Charles', die Ballonfüllung war Wasserstoff ebenfalls das Projekt des französischen Generals Mensnier im Jahre 1783 die Gestalt eines eiförmigen Luftschiffs, mit untergehängter Gondel und eingebautem Ballonett. 1825–1882 lebte Henri Giffard, er arbeitete in seinem Leben als Ingenieur. Er erwarb 1851 ein Patent auf die „Anwendung des Dampfes in der Luftschifffahrt“. Am 24. 09. 1852 wagte Giffard den ersten motorisierten Aufstieg mit seinem Luftschiff, er erreichte 1.800 m Höhe – der erste große Schritt in Richtung lenkbares Luftschiff war getan. 1835–1905 lebte Paul Haenlein in Mainz, er baute in Österreich 1872 ein Luftschiff, seine Konstruktionen waren gut, er konnte aber aus finanziellen Gründen seine Ideen nicht verwirklichen.