Wieso entstehen Probleme in der Erziehung?
Betrachten wir uns doch zunächst einmal selbst. Unsere Stimmung
hängt zu einem hohen Teil von unserer Tagesverfassung ab, Laune
nennt man das auch. Haben wir gut geschlafen, stehen wir auch befreit
auf und gehen gut gelaunt ans Werk. Manche zehren einen ganzen Tag
davon. Haben wir dagegen schlecht geschlafen, stehen wir schon
übermüdet – vielleicht auch noch mit Kopfschmerzen – sozusagen auf
dem falschen Fuß auf. Dann geht uns alles gegen den Strich.
Ein falsches (oder nur falsch verstandenes) Wort, schon gehen wir an
die Decke. Menschen begegnen wir mürrisch; im Straßenverkehr sind
wir aggressiv; bei der Arbeit passieren uns Fehler und so weiter. Dies
zieht sich wie ein roter Faden durch einen so genannten schlechten
Tag. Sie sehen also: Unsere Stimmung beeinflusst unsere
Befindlichkeiten. Genauso ist es bei den Kindern.
Dazu kommen Krankheiten, körperliche Unstimmigkeiten, menschliche
Bedürfnisse wie Essen und Trinken sowie Toilettengänge und vieles
mehr. Auch Kinder haben schlechte Tage, miese Laune. Sie bekommen
ihren Willen nicht, weil Eltern auf sie aufpassen und sie beschützen,
konsequent sind und sie erziehen. Denn die Kleinen brauchen
Erziehung. So wie eine Katzenmutter ihren Jungen beibringt, aufs
Katzenklo zu gehen und dort zu pinkeln, so sorgt eine gute Mutter
dafür, dass ein Baby trocken wird und eben keine Windeln mehr
braucht. Das ist jetzt nur ein winziges Beispiel, zeigt aber genau das
Prinzip, wo es um Erziehung geht. Man will dem Nachwuchs möglichst
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