Fotos, die
begeistern
Hundertausende Fotos, Ideen von Fotografen aus aller Welt – und eine
siebenköpfige Jury unter der Leitung von Yann Arthus-Bertrand: In seiner fünften
Auflage ist der CEWE Photo Award der größte Fotowettbewerb der Welt.
E
in warmer Sommertag in Paris. In der
„Fondation GoodPlanet“ des weltbekannten
Fotografen Yann Arthus-Bertrand wird
heiß diskutiert. Über Fotos, über was sonst?
Doch stehen nicht seine eigenen preisgekrönten Auf-
nahmen im Mittelpunkt, sondern 448.152 Fotos, die
noch darauf warten, einen Preis zu bekommen: den
begehrten CEWE Photo Award. Seit 2010 veranstal-
tet Europas führender Fotodienstleister seinen groß-
en Wettbewerb – Motto auch in diesem Jahr: „Our
World is beautiful“. Und wie schön und vor allem
vielfältig die Welt ist, darüber können die Juroren um
Chefjuror Yann Artus-Bertrand nur abermals stau-
nen. Fotografen aus 140 Ländern haben ihre besten
Fotos beim CEWE Photo Award eingereicht. Preise
gibt es in insgesamt zehn Kategorien, von Architek-
tur bis Tiere, plus einen Sonderpreis der Jury. „Die
Vielzahl und auch die Qualität der eingereichten Fo-
tos ist überwältigend. Ich freue mich schon auf unse-
re internationalen Ausstellungen nach der Preisver-
leihung“, sagt Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsit-
zender von CEWE, der auch zur Jury gehört.
Auf diesen und den folgenden Seiten zeigen wir Ih-
nen die Sieger, die nach langer Jurierung endlich fest-
standen. Gesamtsieger des CEWE Photo Award 2019
ist das „Versteckspiel mit dem Ziesel“ (rechts). „Ein
solches Bild zu fotografieren ist ein wahrer Glücksfall.
Denn hier stimmen alle Faktoren, die ein gutes Foto
ausmachen: Idee, Gestaltung und Technik. Ergänzt
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cewe.de
um eine Prise Humor“, fasst die Jury ihre Entschei-
dung zusammen. Der Fotografin Ina Schieferdecker
gelang das Siegerbild auf einer Wiese in Österreich.
In seiner Symmetrie und pastellener Farbigkeit wird
man sich als Betrachter noch lange daran erinnern.
Auch die weiteren Sieger berühren beim Betrach-
ten auf ganz unterschiedliche Weise. Was aber allen
gemein ist: Sie erlauben uns einen Blick in eine Welt,
die uns manchmal fremd ist – und wenn nicht das,
dann zumindest alles andere als alltäglich. Es sind
Fotos, an denen wir hängenbleiben, weil sie eine Ge-
schichte erzählen. Wir sind fasziniert von dem nied-
lichen Ziesel und den springenden Hasen, lassen
uns entführen in den mystischen Nebel, der über
der Landschaft liegt und möchten am liebsten selbst
eintauchen in den Pool, den wir hier von oben se-
hen. In solchen Fotos zeigt sich die wahre Kraft der
Fotografie: uns zu Gedanken anregen, die wir uns
sonst nicht gemacht hätten.
Eine besondere Erwähnung war der Jury das Foto
„Downstairs“ wert: „Wir können in Gedanken gera-
dezu miterleben, wie Klaus Lenzen dieses Bild im
Sucher oder auf dem Kamera-Display komponiert
hat. Die Linien zur Deckung mit anderen Formen
bringen und dann auch noch die sich bewegende
‚Komponente Mensch‘ ... Hier passt alles. Man weiß
in diesem Moment als Fotograf schon beim Auslö-
sen, dass einem etwas Besonderes gelungen ist.“
So ging es bestimmt auch manch anderem Sieger.