Fotografieren
Machen Sie vor dem Fotografieren einen
Weißabgleich. Eine falsche Farbtemperatur lässt
das Essen eher unappetitlich aussehen.
Benutzen Sie niemals den eingebauten
Kamerablitz. Die Farben jedes Gerichtes leiden,
das Blitzlicht verursacht zudem harsche Schatten
und unschöne Lichtreflexe auf Tellern, Be-
steck, Gläsern und den Leckereien selbst.
Nutzen Sie natürliches Licht: Eine Lichtquelle
von seit- oder rückwärts gibt dem Foto eine ange-
nehme Tiefe und macht es somit interessanter. Ich
shoote meine Food-Stylings neben einem großen
Terrassenfenster auf dem Boden, meist mit einem
transparent-weißen Vorhang dazwischen.
Denken Sie in Schichten – „Layering“ ist nicht
nur in vielen Modestilen das Zauberwort. Gestalten
Sie Ihr Food- und Tisch-Styling mithilfe mehrerer
Lagen, beispielsweise der verwendeten Stoffe, Ser-
vietten und Ihres Geschirrs. Das Besteck und Ele-
mente wie Kräuter, Gewürze und andere Zutaten
sind ebenfalls geeignet.
Überlegen Sie, welche Stimmung Ihr Foto aus-
strahlen soll. Gemütlichkeit oder Exotik, Frische
oder Opulenz? Suchen Sie die Foto-Utensilien ent-
sprechend aus. Bedenken Sie dabei komplemen-
täre Farben und schaffen Sie spannende Kontraste
zwischen Essen und Geschirr.
Arrangieren Sie nicht zu sauber und ordentlich,
zu viel Perfektion ist eher langweilig. Wirklich le-
bendige Food-Fotografie verträgt ein paar Krümel,
Kleckerflecken, Mehlstaub und auch scheinbar
wahllos verteilte Küchenutensilien.
Eine Hand, die eine Gabel hält, Gewürze streut
oder ein Getränk eingießt, machen ein Food-Foto
attraktiver und lebendiger.
Da durch unterschiedliche Winkel und Perspek-
tiven beim Fotografieren ganz unterschiedliche
Stimmungen festgehalten werden, sollten
Sie Ihr Foto-Objekt von allen Seiten einfangen –
bevor Sie es dann endlich essen dürfen. Finden
Sie die optische Stärke Ihres Gerichtes. Ist es die
Frische, die Cremigkeit, die Vielfalt der Farben?
Genau dort sollte der Fokus Ihrer Bilder liegen.
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