CEWE OnTour 02/2020 | Page 18

Fotografieren  Machen Sie vor dem Fotografieren einen Weißabgleich. Eine falsche Farbtemperatur lässt das Essen eher unappetitlich aussehen.  Benutzen Sie niemals den eingebauten Kamerablitz. Die Farben jedes Gerichtes leiden, das Blitzlicht verursacht zudem harsche Schatten und unschöne Lichtreflexe auf Tellern, Be- steck, Gläsern und den Leckereien selbst.  Nutzen Sie natürliches Licht: Eine Lichtquelle von seit- oder rückwärts gibt dem Foto eine ange- nehme Tiefe und macht es somit interessanter. Ich shoote meine Food-Stylings neben einem großen Terrassenfenster auf dem Boden, meist mit einem transparent-weißen Vorhang dazwischen.  Denken Sie in Schichten – „Layering“ ist nicht nur in vielen Modestilen das Zauberwort. Gestalten Sie Ihr Food- und Tisch-Styling mithilfe mehrerer Lagen, beispielsweise der verwendeten Stoffe, Ser- vietten und Ihres Geschirrs. Das Besteck und Ele- mente wie Kräuter, Gewürze und andere Zutaten sind ebenfalls geeignet.  Überlegen Sie, welche Stimmung Ihr Foto aus- strahlen soll. Gemütlichkeit oder Exotik, Frische oder Opulenz? Suchen Sie die Foto-Utensilien ent- sprechend aus. Bedenken Sie dabei komplemen- täre Farben und schaffen Sie spannende Kontraste zwischen Essen und Geschirr.  Arrangieren Sie nicht zu sauber und ordentlich, zu viel Perfektion ist eher langweilig. Wirklich le- bendige Food-Fotografie verträgt ein paar Krümel, Kleckerflecken, Mehlstaub und auch scheinbar wahllos verteilte Küchenutensilien.  Eine Hand, die eine Gabel hält, Gewürze streut oder ein Getränk eingießt, machen ein Food-Foto attraktiver und lebendiger.  Da durch unterschiedliche Winkel und Perspek- tiven beim Fotografieren ganz unterschiedliche Stimmungen festgehalten werden, sollten Sie Ihr Foto-Objekt von allen Seiten einfangen – bevor Sie es dann endlich essen dürfen. Finden Sie die optische Stärke Ihres Gerichtes. Ist es die Frische, die Cremigkeit, die Vielfalt der Farben? Genau dort sollte der Fokus Ihrer Bilder liegen. 18 cewe.de