Reisen
Empire State Building
Text: Inka Schmeling, Fotos: Frida Sterenberg & Steffen Thalemann
Top of the Rock, Rockefeller Plaza 30
www.topoftherocknyc.com
Times Square
Dieser Platz ist eine kalkulierte Über-
forderung, jeden Tag kreuzen ihn etwa
355.000 Fußgänger, von Autos gar nicht
zu reden, dazu die Leuchtreklamen an
den Fassaden. Für den Verstand ist der
Times Square kaum zu fassen. Und gera-
de das macht ihn zum ultimativen New-
York-Erlebnis. Seit über einem Jahrhun-
dert hat die Unterhaltungsbranche Ame-
rikas hier ihren Hauptsitz: Im Theater-
distrikt (6th bis 9th Avenue und 41st bis
53rd Street) stehen etwa 40 »Broadway-
Theater« mit 500 oder mehr Plätzen.
Freiheitsstatue
Im Jahr 1886 schenkte Frankreich Ame-
rika die kupferne »Miss Liberty«, inklu-
sive Sockel 102 Meter hoch, etwa 250
Tonnen schwer. Sie ist ein gewaltiges
Symbol: Von der Krone (sieben Strahlen
für die Weltmeere) über die vergoldete
Fackel (der Aufklärung) bis zu der zer-
brochenen Kette (der Sklaverei) zu ihren
Füßen steht sie für das Versprechen von
Freiheit. Und eben dieses lockte Milli-
onen Einwanderer über den Atlantik
nach New York. Beim heutigen Andrang
auf Liberty Island (gut drei Millionen
Besucher im Jahr, einzige Anfahrt mit
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Doch, die Freiheitsstatue ist ein Blickfang – vor allem aus der Ferne.
Und die Wall Street? Lohnt sich – in Begleitung eines Ex-Bankers.
MERIAN-Redakteurin Inka Schmeling führt durch Manhattan und
verrät, welche Sehenswürdigkeiten einen Besuch wert sind.
Empire State Building 29th Street 20
www.esbnyc.com
Großer Bahnhof
am Ground Zero: Mit
dem „Oculus“ wurde
2016 der teuerste
U-Bahnhof der Welt
eingeweiht.
Die unumstrittene
Diva in Manhattans
Skyline: Das Empire
State Building.
Am „Lake“ im
Central Park gibt sich
New York ganz ruhig.
Absolute
Spitze
Man sollte dem Empire State Building
nicht zu nahe kommen. Dann nämlich
sieht die Fassade aus Kalkstein und Gra-
nit wuchtig und angegraut aus. Nicht
einmal das mit Gold und Marmor ge-
schmückte Art-Déco-Foyer wirkt so ele-
gant wie in vielen Filmen – zu lang sind
die Schlangen an der Eintrittskasse. Etwa
vier Millionen Menschen besuchen jedes
Jahr den 1931 fertiggestellten Wolken-
kratzer, bis zum Bau der Twin Towers
1973 höchster der Stadt. Genießen Sie
seinen Anblick aus einem Kilometer Ent-
fernung: von der Plattform »Top of the
Rock« auf dem Rockefeller Center. Erst
von dort kommt die schlanke, sich nach
oben verjüngende Silhouette so richtig
zur Geltung. Und ja, dort habe auch ich
gedacht: Was für eine Schönheit!
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