Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Musik und Meditation | Page 6
Vorwort
Biographisches
Pir Vilayat Inayat Khan1 wurde 1916 in London geboren. Sein Vater
Pir-o-Murshid Hazrat Inayat Khan1 war schon in jungen Jahren ein
großartiger Musiker und wurde mit dem Titel „Tansen“ geehrt, das
bedeutet: bedeutendster Musiker seiner Zeit. Er war Sänger und
spielte die Vina, ein altes klassisches indisches Instrument, von dem
er sagte, dass es der menschlichsten Stimme am nächsten sei.
Von seinem Sufilehrer Abu Hashim Madani bekam er den
Auftrag: „Ziehe hinaus in die Welt und bringe den Osten und den
Westen mit Deiner Musik in Einklang.“ 1910 brach er zunächst
nach Amerika auf, wo er seine zukünftige Frau, Ora Ray, die später
„Begum“ genannt wurde, kennenlernte. Pir Vilayat wurde als
zweites Kind nach seiner Schwester Noor-un-Nisa geboren – mitten
im ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg fand die Familie ein neues
Heim in Suresnes bei Paris. Hazrat Inayat Khan reiste viel, um seine
Botschaft zu erfüllen. Aber die Kinder wurden genährt mit Musik,
mit der Liebe der Mutter und mit dem großen Geist ihres Vaters.2
Am 13. September 1926, nachdem er seinen Sohn Vilayat als
Nachfolger eingeweiht hatte, reiste Hazrat Inayat Khan nach Indien,
und die Familie spürte, dass er nicht mehr wieder kommen würde.
Pir Vilayat schreibt in der Biographie: „In einem Brief an die Begum
1
Pir, Murshid und Pir-o-Murshid sind Titel in der geistigen Hierarchie der
Sufis. Im späteren Text sprechen Pir Vilayat und ich von seinem Vater manchmal
als Hazrat Inayat Khan, manchmal als Pir-o-Murshid und manchmal als Murshid.
2
mehr dazu in Pir Vilayat Inayat Khan: Hazrat Inayat Khan – Eine biographische Skizze, Weinstadt 2002, beziehbar über Verlag Heilbronn
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