Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Die Seele der Steine von Firos Holterma-Leseprobe | страница 10

der von den Schülern im Sufi Orden des Westens, den er in 1910 gründete, Murshid genannt wird. Woher kommt der Sufismus? Sicher gab es eine Blütezeit während der kulturellen Vorherrschaft des Islams im Mittelalter. Sufis wie Avicenna, Rumi, Hafiz, Ibn Arabi wurden auch im Westen berühmt. Der Sufismus hat aber auch Wurzeln im alten Persien und geht zurück auf Zarathustra. Er hat Verbindungen zum alten Ägypten und bezieht sich auf Hermes. Jesus Christus wird als “Murshid der Murshids“ hoch verehrt. In der indischen Sufi-Tradition gibt es Verbindungen zum Hinduismus und Buddhismus. Murshid hatte seine Wurzeln in all diesen Traditionen und widmete sein Leben gleichzeitig dem, was er „Die Botschaft“ nannte: eine neue Antwort auf die spirituellen Fragen der Menschen unserer Zeit. Er inspirierte berühmte Zeitgenossen wie Maria Montessori, Claude Debussy und Henry Ford. Jeder fand im Sufismus Antworten für die Lebensbereiche, die einen interessierten, sei es Erziehung, Musik oder Industrie. Mein Interesse gilt von klein auf der Natur. Als Kind war ich oft alleine im Wald. Eines sonnigen Tages sitzend in einer Lichtung hatte ich das Erlebnis, dass Sonne und Erde, Natur und ich verschmolzen zu einer einzigen Einheit. Ein Erleuchtungserlebnis. Die Liebe zur Natur war in meiner Familie stark ausgeprägt. Für mein Erlebnis aber fand ich zuhause keine Erklärung. Später im Gymnasium und auf der Universität suchte ich nach Erklärungen für das Licht in der Schöpfung und die Rolle der Menschen in der Natur. Im Physikunterricht hieß es aber, die Frage, was Elektrizität ist, sei in der Wissenschaft nicht erlaubt. Bei meinem Lehrer fand ich letztendlich Antworten auf die Fragen meiner Seele. Ich erlebte die Musik hinter der Schöpfung. Ich sah das Licht, das in allen Lebewesen strahlt. Ich durfte die Einheit mit allem wieder erleben, genauso wie ich es als Kind schon erlebt hatte. In der Zeit fing ich an, die gesammelten Werke von Murshid zu studieren. Bei diesen Schriften handelt es sich meist um Niederschriften von Vorträgen. Lediglich das Bündel mit Aphorismen „Gayan, Vadan, Nirtan“ wurde von Murshid selbst aufgezeichnet. Das Buch „Naturmeditationen“ wurde von ihm diktiert. Mein Fokus bei dieser Recherche war die Frage: „Was ist Natur?“. Das vorliegende Buch über die Mineral-Welt ist ein Ergebnis dieser Studie. Und für Ende 2014 ist ein Buch über Blumen und ihre Essenzen vorgesehen. 10