BONSAI FOCUS - Deutsch 2011-5 | Page 3

Editorial Ganz einfach ! Auch aus einfachem Material können gute Bonsai entstehen. Um zu beweisen, dass dies keine leere Versprechungen sind, begannen wir mit einigen Projekten und fragten bekannte Gestalter wie Hotsumi Terakawa oder Peter Warren, dieses Material, welches normalerweise niemand anrührt, in unserem Studio zu bearbeiten. Natürlich lieben wir Yamadori, aber diese sind nicht immer zu bekommen, gerade wenn es das persönliche Budget nicht zulässt oder man lebt in einem flachen Land wie Holland. In dieser Ausgabe können Sie Hotsumi dabei begleiten, wie er einen langweiligen Deshoyo Ahorn zu einem schönen Bonsai gestaltet. Dennoch, bei diesen Projekten benötigt man schon etwas mehr Geduld. So auch bei diesem Ahorn, der für einige Jahre zurück ins Feld gepflanzt wurde, um ein schnelleres Dickenwachstum zu erzielen. Viel Geduld war ebenfalls bei einer Kiefer nötig, deren Stamm einem geraden Pfahl glich. In einer frühen Ausgabe von 2005 zeigten wir den Beginn dieses sehr langwierigen Projekts und in diesem Frühling luden wir das neue Talent Dominique Bosch ein, um dieses Projekt fertig zu stellen. Das Resultat war erstaunlich und ein wirklicher Beweis für uns, dass wir damit richtig lagen. Sehen Sie weitere Resultate in dieser Ausgabe um zu verstehen, dass es ein langer Weg bis hin zu diesen wirklich gutem Ergebnissen ist. Wir hoffen, dass es für Sie eine große Hilfe sein wird und Sie davon inspiriert werden. Als Ausgleich haben wir aber auch einige erstklassige Bonsai zu bieten, wie zum Beispiel die sagenhafte Galerie der British Shohin Association, die nicht nur mit japanischem Material arbeitet. Oder lernen Sie wie der junge japanische Meister (in Japan wurde er schon immer als der werdene Meister betrachtet) Taiga Urushibata aus einer Felsenpflanzung etwas völlig anderes gestaltet. Ein japanischer Wacholder arbeitete sich durch zwei Hände, Andrea Trevisan erzählt die Geschichte seines Lieblingsbaumes. Viel Spaß beim Lesen! Farrand Bloch Chefredakteur 3