Film
Die Abenteuer von
Mr. Peabody 3D
&
Seit den 1960er Jahren treiben „Mr. Peabody und Sherman“ ihr Unwesen in der amerikanischen Popkultur. Kreuz und quer reiste
der weiße Hund durch die Geschichte und
stellt permanent seine intellektuelle Überlegenheit unter Beweis. Hierzulande sind
die beiden weitestgehend unbekannt, doch
nun bringt Twentieth Century Fox das neueste Animations-Abenteuer aus dem Hause
Dreamworks auf den Markt und macht „Die
Abenteuer von Mr. Peabody und Sherman“
auch für deutsche Fans erlebbar.
Story
Mr. Peabody, Nobelpreisträger, Spitzensportler und Bringer des Weltfriedens, ist der
klügste Kopf der Welt. Dumm nur, dass Mr.
Peabody ein Hund ist. Und einen Hund, der
nicht mit Stöckchen spielen will und stattdessen alles besser weiß, will niemand haben.
So drehte Mr. Peabody den Spieß um und
adoptierte seinerseits den vorlauten Sherman und zieht den Jungen wie seinen Sohn
auf. Dies sorgt nicht überall für Zustimmung.
Als Sherman seine Mitschülerin Penny beißt,
droht man Mr. Peabody das Sorgerecht zu
entziehen. Um die Sache wieder zu richten,
lädt Peabody Penny samt Familie zu sich
nach Hause ein. Dabei gerät Penny mittels
Mr. Peabodys Zeitmaschine ins alte Ägypten.
Natürlich brechen die beiden sofort auf, um
das Mädchen zu retten. Doch dies entpuppt
sich als äußerst schwierig.
Sherman
benden Eindruck konnten die Geschichten
dabei nicht hinterlassen.
Das wird sich mit dem Erscheinen dieses Animationsfilms aus dem Hause Dreamworks
mit Sicherheit ändern. Nicht nur, dass die Geschichte und die zahlreichen Gags absolut genial sind; der Streifen von Regisseur Rob Minkoff („Der König der Löwen“, „Stuart Little“)
schafft es spielend, alle Altersgruppen anzusprechen. Kinder werden Gefallen an den
niedlichen Figuren und der rasanten Action
haben, während Erwachsene die großartigen
Anspielungen auf weltgeschichtliche Begebenheiten zu schätzen wissen. Die Gags sprechen indessen jeden an und sind einfach genial.
Doch nicht nur die Handlung versteht es, den
Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Der Film
bietet noch sehr viel mehr. So ist er nicht nur
spannend und witzig, sondern obendrein
auch noch lehrreich, ohne dabei auch nur im
Entferntesten trocken zu wirken. Gleich am
Anfang reisen „Vater“ und Sohn nach Frankreich, treffen Marie Antoinette und Robbespiere und erleben den Beginn der französischen Revolution hautnah mit. Beziehungsweise sind sie an deren Entstehung nicht
ganz unschuldig. Dies ist allerdings nur eine
Episode in der durch und durch wendungsreichen Handlung, die kreuz und quer durch
wichtige Stationen der Geschichte führt, und
wichtige Fixpunkte dabei so dreht und wendet, dass sie erst durch das Zutun des ungleichen Gespanns überhaupt erst möglich werden.
Darüber hinaus bietet der Film auch noch eine ganz hervorragende Charakterentwicklung. Die Beziehung von „Vater und Sohn“
wird hier ebenso thematisiert wie Freundschaft, Vertrauen und erste Liebe – okay, nur
am Rande – und damit ist der Film definitiv
ein Must-Have für Jung und Alt.
Als einziger Kritikpunkt soll lediglich das rasante Erzähltempo angesprochen werden.
Die einzelnen Zeitreisepunkte werden zu
kurz angeschnitten, Zeit zum Luft holen
Die Geschichten um Mr. Peabody und seinen
Adoptivsohn Sherman waren Bestandteil der
Zeichentrickserie „The Rocky and Bullwinkle
Show“, die in Amerika zwar seit den 1960er
Jahren ein Hit, hierzulande jedoch relativ unbekannt ist. In den 1970ern strahlte das ZDF
in seiner Reihe „Trickfilmzeit mit Adelheid“
zwar einige Episoden aus, doch einen blei-
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Blu
e · 03/2014