Film
Kritikern und Fans durchgefallen ist. Das Winnie Puuh Spin-off „Tiggers großes Abenteuer“ (ebenfalls 2000) wurde übrigens von den
Walt Disney Animation Studios in Japan produziert und war bei seiner Kinoauswertung
recht erfolgreich.
Für die Umsetzung
von „Atlantis – Das
Geheimnis der verlorenen
Stadt“
(2001) wurden mit
Gary
Trousdale
und Kirk Wise zwei
erfahrene Regisseure betraut, die
bereits zuvor mit
„Die Schöne und
das Biest“, sowie
„Der Glöckner von Notre Dame“ Erfolge feiern konnten. Die Erwartungen der Konzernchefs in das Duo waren groß, denn zuvor
floppten „Fantasia 2000“ und „Ein Königreich
für ein Lama“, zumindest verhältnismäßig.
Zudem setze der große Erfolg von Pixar dem
Studio sehr zu, zumal die Konkurrenz den
Traditionskonzern bereits ertragstechnisch
überholt hatte. Also musste etwas Neues her.
Keine Märchenadaptionen, keine sprechen-
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den Tiere, aber dennoch musste es etwas
Fantastisches sein. Wieso also nicht das sagenumwobene Atlantis ausgraben und dazu
eine Geschichte entwickeln? Letztendlich haben sich die beiden Regisseure Trousdale
und Wise sowie Produzent Don Hahn bewusst dazu entschieden, einen animierten
Abenteuerfilm zu erschaffen und dabei auf
einige traditionelle Elemente, wie etwa die
Sidekicks der Hauptfigur, zu verzichten.
Mit der Zeitsetzung 1914 sowie den zahlreichen technischen Geräten entsteht automatisch eine leichte Steam Punk Atmosphäre,
die gut zur fantastischen Handlung um das
verschollene Atlantis passt. Mit den Figuren
Milo, Prinzessin Kida (immerhin eine Königstochter bleibt den traditionellen Disney Fans
erhalten), Cookie, Dr. Sweet, Boudelaire, Helga Katrina Sinclair oder Commander Rourke
haben die Filmcrew einige dynamische und
charaktervolle Figuren geschaffen, die nicht
nur Wiedererkennungswert haben, sonder n
darüber hinaus auch Sympathien wecken
oder in vereinzelten Fällen auch polarisieren.
Dadurch alleine wird bereits das Interesse
des Zuschauers geweckt. Ergänzt durch die
actionlastige Geschichte, die vereinzelt auch
zu einem weiteren Indiana Jones Abenteuer
gepasst hätte sowie eine Menge hervorragender und beeindruckender Bilder des sagenhaften Atlantis, schafft es „Atlantis – Das
Geheimnis der verlorenen Stadt“ trotz des
gewaltigen Stilbruchs, mit den Traditionen
dennoch gut zu unterhalten. Anschließend
hätte bei entsprechendem Erfolg eine Serie
folgen sollen. Da die Resonanz aber zu wünschen übrig ließ, wurden einige Episoden zusammengefasst und im Jahr 2003 unter dem
Titel „Atlantis – Die Rückkehr“ als Fortsetzung vermarktet.
„Susi und Strolch 2: Kleine Strolche – Großes
Abenteuer!“ (2001) ist eine weitere recht
herzlose Fortführung eines sehr beliebten
Meisterwerkes. Doch anstatt sich die Kritik
dieses billigen Sequels zu Herzen zu nehmen,
setzten die Produzenten in den Disney Toon
Studios weiterhin auf Masse statt Klasse.
Schade.
Der Film „Lilo & Stitch“ (2002) sollte in vielfacher Hinsicht aus der Masse herausstechen.
Die Regisseure Dean DeBlois und Chris Sanders haben die Handlung der Geschichte um
die kleine Lilo und ihren eigenartigen Freund
Blu
e · 03/2014