BluLife Magazin 03/2014 | Page 28

Film Da die Geschichte von „Die Schöne und das Biest“ sich nach wie vor (auch wegen der Musical Adaption) großer Beliebtheit erfreut, wurde 1997 mit „Die Schöne und das Biest: Weihnachtszauber“ ein sogenanntes Midquel veröffentlicht, das während Belles Aufenthalt im Schloss spielt. Allerdings wurde dieser Film lediglich Direct-to-Video veröffentlicht, wobei die DVD bei Sammlern zu einer kleinen Rarität avancierte. Für die Produktion von Walt Disney Filmen wurden immer gerne Sagen, Mythen und alte Geschichten herangezogen, wie beispielsweise bei „Pocahontas“, „Aladdin“ oder eben „Mulan“ (1998). Der Film konnte zwar im Vergleich zu den bisherigen Filmen der Disney Meisterwerke Reihe „nur“ 304 Millionen US-Dollar einspielen, doch das reichte aus, um bereits im Jahr 2004 ein Sequel folgen zu lassen. Ursprünglich als Kurzfilm unter dem Titel China Doll geplant, wurde nach Überarbeitung durch den Kinderbuchautor Robert D. San Souci doch noch ein abendfüllender Spielfilm daraus. Basierend auf dem chinesischen Gedicht „Das Lied von Fa Mu Lan“ wurde daraus ein überaus fantastischer Film, der ebenfalls den gewohnt Disney typischen märchenhaften Charakter besitzt. Dieser wurde aufwändig in Szene gesetzt, schließlich ließ man sich bei einem stattlichen Budget von 90 Millionen US-Dollar (zum Vergleich „Der König der Löwen“ kam mit der Hälfte aus) für die Produktion insgesamt vier Jahre Zeit. Als ein Beispiel sei die speziell ent- wickelte Simulations Software Attila genannt, die für eine große Schlachtszene eingesetzt wurde. Zur Wahrung der Authentizität begab sich das Produktionsteam für einige Zeit nach China und fertigte dort etliche Skizzen an, die im Film übernommen wurden. Des Weiteren wurde der Zeichenstil sehr stark von der chinesischen Malerei inspiriert, doch dieses Wagnis des amerikanischen Trickstudios hat sich gelohnt, da so der Story mehr Authentizität verliehen wird. 28 www.bluray-disc.de 1998 wurde ohnehin konkret auf den Geldbeutel der zahlreichen Disney Fans gezielt, denn neben der eben erwähnten Meisterwerke-Produktion wurden darüber hinaus zahlreiche weitere Fortsetzungen veröffentlicht. Zum einen wäre da mit „Belles zauberhafte Welt“ bereits das zweite Midquel zu „Die Schöne und das Biest“. Dazu kam mit „Pocahontas 2: Reise in eine neue Welt“ ein weiteres Abenteuer des Indianer Mädchens auf den Markt, das aber von vielen Anhängern kritisch betrachtet wird. Wesentlich wohlwollender wurde in der Hinsicht „Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich“ aufgenommen, der zur damaligen Zeit die kommerziell erfolgreichste Videoveröffentlichung war. Zu guter Letzt durfte in „Hercules: Zero to Hero“ der griechische Held weitere Abenteuer erleben, die aber nicht überall den Weg in die Verkaufsregale fanden, und wie bereits zuvor erwähnt in Deutschland lediglich im Fernsehen ausgestrahlt wurden. cals und Animationen kommt einem aber sofort die Disney-Variante mit dem bärenstarken Soundtrack von Phil Collins in den Sinn. Die Geschichte lehnt sich an der Buchreihe aus der Feder von Edgar Rice Burroughs an. Diese wurde im Hause Disney kindgerecht bearbeitet und bringt etliche Abweichungen zur Originalhandlung mit sich. Für einen familiengerechten Zeichentrickfilm ist der Beginn schon recht düster und teilweise sogar brutal ausgefallen. Doch schnell rückt die Stärke des Filmstudios in den Mittelpunkt: Der Humor. Und das nicht zu knapp. Auch wenn die Charaktere Disney untypisch, nicht selbst singen, so spielt die Musik in diesem Zeichentrickfilm eine sehr große Rolle. Phil Collins hat dafür fünf Songs geschrieben, die er für die verschiedenen Synchronfassungen auch in Deutsch, Spanisch, Italienisch Bei „Tarzan“ (1999) denkt die ältere Generation unweigerlich an die Schwarz-Weiß Klassiker mit Johnny Weissmüller, der die Figur besonders durch den von ihm entwickelten Urschrei beeinflusst hat. In Zeiten von Musi- Blu e · 03/2014