BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 85

ebenso viele aufschlussreiche Informationen zu der pazifischen Inselgruppe. Die abwechslungsreiche Berichterstattung lässt dabei zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Wirklich empfehlenswert. BLU-RAY REVIEW Qualitativ lässt sich das Bild als sehr gutes HDTV Niveau einordnen, abgesehen von der wesentlich besseren Kompression. Aufgefallen sind vereinzelt auftretende Störungen wie Rauschen oder kleinere Block-Artefakte, die entweder auf ein nicht fehlerfreies Encoding des entsprechenden Videomaterials oder ggf. qualitativ mindere Kameraqualität schließen lassen. Andere Einstellungen in ähnlichen Verhältnissen (Licht, Ort, etc…) sind hingegen einwandfrei. Die Farben sind durchweg natürlich und kräftig bei jedoch wechselhaftem Kontrast. Grundsätzlich überwiegt eine sehr gute Schärfe, so dass auch häufig eine gute Plastizität erreicht wird. In entsprechenden Ausschnitten, wie Aufnahmen im Dunkeln, mitunter auch mit Wärmebild oder Nachtsicht Kamera wird die Qualität entsprechend zum Gewinn von Exklusivität gemindert. Story Bildqualität Tonqualität Ausstattung Gesamt 9 8 8 0 8 Wildes Florida Ebenfalls aus dem Hause National Geographic stammt die Dokumentation „Wildes Florida“. Allerdings schafft es diese Veröffentlichung nicht, qualitativ an „Wildes Hawaii“ anzuschließen. Der Grund dafür ist die zum einen einseitige und zum anderen zusammenhanglose Berichterstattung. In Bezug auf ersteres stehen ziemlich stark Alligatoren bzw. Krokodile im Vordergrund. Wie sie leben, wie sie jagen, wie sie fressen, etc. Das Hauptaugenmerk liegt klar auf den Reptilien. Das ist zwar teilweise nachvollziehbar, zumal die beiden vorgestellten Episoden schließlich „Land der Alligatoren“ und „Küste der Krokodile“ heißen, aber das führt letztendlich doch am Titel „Wildes Florida“ vorbei. Dort liegt die Erwartungshaltung eigentlich eher auf der Artenvielfalt im Sonnenschein-Staat Amerikas. Andere Tierarten, wie etwa Waschbären, Seeadler, Forellenbarsche, Schlangen oder Ochsenfrösche werden ver- hältnismäßig recht kurz abgehandelt. Lediglich die Schildkröten werden etwas näher erörtert. Das ist schade, zumal alleine im Everglades Nationalpark insgesamt 350 verschiedene Vogel-, 300 Süß- und Salzwasserfisch-, 40 Säugetier- und 50 Reptilarten leben. Der Biscayne-Nationalpark mit seinem drittgrößten Korallenriff der Welt wird ebenfalls nur am Rande angeschnitten. Schade, denn dadurch kommt beispielsweise der Florida-Panther zu kurz, zumal es sich bei diesem auch schließlich um das Wappentier des Staates handelt. Technisch gibt es hingegen absolut nichts zu beanstanden. Die Berichterstattungen sind der Spielzeit entsprechend mehr oder minder informativ und die Darstellung mithilfe zahlreicher verschiedener Techniken aufwändig und teils eindrucksvoll in Szene gesetzt. Wenn z. B. die Schildkröten über den Strand kriechen und im Zeitraffer die übrige Welt vorbeihuscht, schaut das schon recht stark aus. Das Bild übertrifft sogar noch ein wenig die Erwartungen. Beanstandungen gibt es nur vereinzelt in Form von minimalem Rauschen oder leicht weicheren Abschnitten, was meist durch Nacht- oder Unterwasseraufnahmen zu begründen ist. Abgesehen davon dominiert ein sehr plastisches Bild, was vor allem bei den zahlreichen Szenen unter Wasser wirklich fantastisch ausschaut. Die Schärfe erreicht überwiegend ein sehr gutes Ni- Der Ton liegt in Englisch und Deutsch verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Keine Selbstverständlichkeit, wie sich in diesem themenübergreifenden Beitrag noch herausstellen soll. Spektakuläre direktionale Effekte aus den hinteren Kanälen sollte man selbstverständlich nicht erwarten, wobei durch diffuse Hintergrundgeräusche, die aus sämtlichen Lautsprechern tönen, eine solide Räumlichkeit erzeugt wird. Die Balance ist recht ausgewogen bei annehmbarer Dynamik. Die Kommentare des Sprechers sind durchweg klar verständlich. Bonusmaterial ist leider nicht vorhanden. Die Dokumentation „Wildes Hawaii“ bietet eine Menge atemberaubender Bilder und Blulife · 04/2014 85