BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 79

Im Test verwendete Geräte: TV: BDP: In dem chinesischen Restaurant „The Long Pig“ werden die Gäste nicht nur mit ausgefallenen kulinarischen Köstlichkeiten, sondern darüber hinaus auch noch mit einer besonderen Art des Entertainments verwöhnt. Die ausgewählten Gäste bekommen Schaukämpfe geboten, bei denen der Verlierer anschließend im Kochtopf landet. Die besondere Spezialität ist der berühmte „Schwanz im Schlafrock“ hinter dessen Rezept die verschiedensten Individuen her sind. Regisseur und Drehbuchautor Kimani Ray Smith war bisher bei zahlreichen Blockbustern für die Stunts verantwortlich und dementsprechend actionreich geht es auch bei seinem Langfilm-Regiedebüt „Evil Feed“ zur Sache. Zwar wirken die gut choreografierten Kampfszenen mehr wie Füllmaterial zwischen den Absurditäten im Restaurant, aber einen gewissen Schauwert kann man ihnen nicht absprechen. Die eigentliche Handlung dreht sich allerdings um das Long Pig Restaurant, in welchem, wie der Name bereits vermuten lässt, Menschenfleisch serviert wird. Betrieben wird das Restaurant von einem jungen Chinesen, der den Kopf seines Vaters im Schrank stehen hat und dessen willige Assistentin ganz scharf auf die „Vorbereitung“ des Schwanzes im Schlafrock ist. Skurril, verrückt EVIL FEED und geschmacklos. Wer auf schwarzen Humor steht, sollte bei „Evil Feed“ ruhig einen Blick riskieren. Der Film steckt voller abgedrehter Charaktere und verrückter Ideen. Ganz nebenbei gibt es jede Menge nackte Haut zu sehen. Inhaltlich kann der Film hingegen nicht sonderlich überzeugen. Sämtli- Panasonic TX-L42ETW60 Sony BDV-E370 5.1 3D Blu-ray Heimkinosystem Der Film strahlt kunterbunt und messerscharf. Das sieht zwar nicht immer natürlich aus, passt aber andererseits sehr gut zur Handlung. Das alles etwas comicartig wirkt, ist wohl so gewollt. Tonqualität · · · · sehr frontlastige Abmischung lauter, rockiger Soundtrack Dialoge überwiegend gut verständlich bei den Kämpfen zahlreiche Surroundeffekte mit akzeptabler Signalortung Alles in allem ist der Ton – mit Ausnahme des Soundtracks – sehr frontlastig abgemischt. Lediglich bei den Kampfeinlagen machen sich die hinteren Kanäle bemerkbar, wobei nicht jedes Geräusch zuzuordnen ist. Dafür sind die Dialoge bis auf wenige Ausnahmen stets gut und klar verständlich. Ausstattung · · Kinotrailer Wendecover Leider wird hier neben dem obligatorischen Trailer und ein wenig Eigenwerbung nichts geboten. che Darsteller overacten was das Zeug hält und die deutsche Synchronisation ist stellenweise ein Albtraum. Spaß macht das Ganze aber trotzdem. Viele handgemachte Splattereffekte und ein tiefschwarzer Humor machen diese Schlachtplatte zu einem echten Geheimtipp für Gorehounds. Bildqualität · · · · extrem knallige, teilweise stark befremdliche Farben satter, aber sehr dominanter Schwarzwert sehr gute Schärfe mit hoher Detailsichtbarkeit sauberes, absolut fehlerfreies Bild Fazit Bild und Ton bewegen sich auf gutem Niveau, wobei das Bild stark verfremdet aussieht und eher an einen Comicstrip erinnert. Der rockige Soundtrack geht voll unter die Haut und auch ansonsten gibt es ordentlich was auf die Ohren, auch wenn nicht alles einwandfrei zuzuordnen ist. An Extras wurde leider gespart. Etwas wirklich Neues bietet der Film zwar nicht, aber zumindest macht er gehörig Spaß. Vorausgesetzt, man hat ein Faible für abgedrehten und geschmacklosen Humor. Die zahlreichen Martial Arts Szenen sorgen zusätzlich für Schauwerte. Wer es gerne derb mag, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. (ms) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bild