Im Test verwendete Geräte:
TV:
BDP:
AVR:
Boxen:
Samsung UE55F6500
Sony BDP-S790
Denon AVR-1312
Dali Zensor 5.1 Surround Set
STAGE FRIGHT
„Stage Fright“ (deutsch übersetzt: Lampenfieber) hat nichts mit dem 80er Jahre Italo
Slasher zu tun, sondern stellt eher eine
deutlich schwarzhumorige Musical Persiflage dar, die allerdings trotz der geringen
Altersfreigabe nicht mit expliziten Gewaltdarstellungen geizt. Regisseur und Drehbuchautor Jerome Sable (der auch für die
Musik mitverantwortlich war) hat mit seinem Filmdebüt eine durchaus gelungene
und kurzweilige Horrorkomödie abgeliefert,
die sowohl für Fans als auch Gegnern von
Musicals geeignet ist.
Die einzigen Probleme bei „Stage Fright“
sind die teils unnötig langen Dialoge und die
vereinzelt vorhersehbare Story. Darüber hinaus hätten ein paar Gags mehr sicherlich
nicht gestört, sondern eher noch mehr aufgelockert. Herrlich ist aber der tolle und ironische Eingangssong, wenn alle Teilnehmer
im Sommercamp ankommen - das passt wie
die Faust aufs Auge. Was die schauspielerische Qualität anbelangt, wird zweigleisig gefahren. Minnie Driver (“Good Will Hunting”,
wenn auch nur in einer kleinen Rolle), Meat
Loaf (“Fight Club”), Allie MacDonald (“Stories
We Tell”) oder Douglas Smith („Percy Jackson
– Im Bann des Zyklopen”) bieten eine glaubwürdige und authentische Darbietung, auch
wenn deren Charakterzeichnung auf eine A5
Seite passt (groß geschrieben) und nicht immer sehr natürlich oder nachvollziehbar erscheint. Dahingegen agieren die vielen eher
unbekannten Nebendarsteller teils stimmig
überzeichnet, allerdings vereinzelt auch nervig und zu aufgesetzt. Abgesehen davon,
schafft es aber Jerome Sable mit seinem Kinodebüt bis zum Schluss die Spannung zu
halten, und mit diesem kruden Horror Musical Mix für gute Unterhaltung zu sorgen.
Bildqualität
Mit digitalen Arri Alexa Kameras aufgenommen, erscheint das Bild (2,35:1) nahezu frei
von Fehlern. Das macht sich vor allem bei der
sehr guten Schärfe bemerkbar, die einen hohen Detailgrad bietet, wobei selbst bei Aufnahmen aus der Ferne kaum Feinheiten verloren gehen. Die Farben erscheinen etwas
übersättigt bei leicht erhöhtem Kontrast,
schauen dabei aber immer noch natürlich
aus. Hin und wieder erscheint das Bild etwas
gelbstichig, was aber nicht wirklich stört. Der
Schwarzwert ist sehr gut. Durchzeichnungsprobleme sind nahezu nicht erkennbar. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht aufgefallen.
Tonqualität
Der Ton (Deutsch & Englisch in DTS HD MA
5.1) erreicht nicht das Niveau des Bildes,
weiß aber dennoch zu gefallen. Die einzelnen
Songs werden insgesamt gut wiedergegeben
und lassen nur selten an Transparenz missen.
Die Dynamik ist gut und bietet zusammen
mit der recht ausgewogenen Balance einen
weitläufig natürlichen Klang, zumal der Gesang nicht deutsch synchronisiert, sondern
im Original belassen wurde. Zum besseren
Verständnis besteht die Möglichkeit, optional
Untertitel zuzuschalten. Der Bass könnte insgesamt noch etwas mehr Durchsetzungskraft
besitzen.
Ausstattung
An Bonusmaterial wurde nicht gespart. Neben einem Audiokommentar mit Drehbuchautor, Regisseur und Komponist Jerome Sa-
Blulife ·
04/2014
ble und Komponist Eli Batalion gibt es noch
ein Interview mit denselben, ein Making-Of,
zwei entfallene Szenen, die drei Featurettes
„In Memory of a fallen Camper“ (das unterm
Strich ebenfalls aus entfernten Szenen besteht), „Das Set Design“ sowie „A look at Stage Fright“ (mit ein bisschen zu viel Selbstbeweihräucherung), den Original Kinotrailer
sowie eine Sing Along Funktion. Sämtliche
Beiträge liegen in HD und deutsch untertitelt
vor. Eine Trailershow und ein Wendecover
sind ebenfalls vorhanden.
Fazit
Die Horror Komödie „Stage Fright“ wurde
zu Unrecht mit negativen Kritiken abgestraft, da der Film mit zahlreichen ironischen Gags und einem ausgewogenem
Mix aus eigenständigen Musiknummern
wie auch gut inszenierten Slasher Elementen die Musical Szene gut aufs Korn
nimmt. Der Einstand ist Drehbuchautor,
Regisseur und Komponist Jerome Sable
durchaus gelungen. Da auf der technischen Seite Bild, Ton und das Bonusmaterial ebenfalls überzeugen, rechtfertigt
sich durchaus eine Anschaffung.
(sah)
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BLU-RAY REVIEW
Story
Bildqualität
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
7
9
8
7
8
51