SPIELE
Review PS4
Jedes (Sub)Genre hat seine definierenden
Titel – und jeder definitionsgemäß herausragende Vertreter bringt unweigerlich Nachahmer hervor, die mal mehr mal weniger
den Erwartungen entsprechen und nur in
ganz seltenen Fällen eigene Akzente setzen
können. Das deutsche Entwicklerstudio
Deck13 schickt sich an, ihren neuen Titel
‚Lords of the Fallen‘ ganz im Stile eines ‚Dark
Souls‘ für jene Spieler zu kreieren, denen
keine Herausforderung zu groß und kein
Endgegner zu schwer ist. Ob das Action-RPG
aus deutschen Landen überzeugen kann, wo
es Schwächen aufweist und für welchen
Spielertyp das Game trotz bisher enttäuschender Verkaufszahlen einen Blick wert
ist, soll diese Review erläutern.
Story
Die Geschichte hinter ‚Lords of the Fallen‘ ist
so eindimensional wie simpel.
Der Spieler übernimmt die Kontrolle über einen Söldner namens Harkyn, der übersäht
von Tattoos/Runen den Kampf gegen unzählige Dämonen und Finsterlinge aufnehmen
soll, welche die Welt unterjochen wollen.
Warum gerade er dafür auserwählt zu sein
scheint, erfährt der geneigte Gamer in wenigen Dialogen. Über die Hintergründe des
Protagonisten selbst erfährt er hingegen
nichts. Wo das Intro und die bisher veröffentlichten Trailer ein pompöses Epos anteasern,
bleibt Harkyn als Protagonist ziemlich blass
und auch der Konflikt mit dem Bösen wird
wenig ausdifferenziert dargestellt. Als Spieler
stellt man sich nun die Frage, warum die Adventure-Experten von Deck13 - trotz langjähriger Erfahrung - die Hintergrundstory nur so
halbherzig umgesetzt haben. In einem Bereich, der in ihren bisherigen Spielen oft vor
Kreativität und Erinnerungswürdigkeit strotzte, versagt man hier beinahe auf ganzer Linie.
Zwar sind einige schick präsentierte Sequenzen durchaus ansehnlich, unterhalten aber
144 www.bluray-disc.de
Spiel-Review
insgesamt nur auf durchschnittlichem Niveau. Auch die versteckten Ց