BluLife 04/2014 BluLife 04/2014 | Page 135

Effekte, wie die im Wind wehenden Assassinen-Roben, staubende Dächer oder einsetzender Regen verschönern die Kulisse. Doch daneben reißen die Schattenseiten der Technik den Gamer oft aus der Erfahrung: So sinkt die Framerate teilweise merklich unter 30 fps, was das Spiel im aktuellen Zustand ab und an zu einer Ruckelorgie verkommen lässt. Auch Bugs wie flimmernde Lichter, Stürze durch den Boden oder Clipping sowie das Hängenbleiben mitten in Objekten der Spielwelt schmälern den Spaß. Was bleibt, ist ein „Assassin's Creed“, das technisch zwar einen überfälligen Schritt nach vorne wagt, doch dafür den visuellen Feinschliff vorheriger Titel noch vermissen lässt. Sound Wenig zu bemängeln gibt es bei der tollen Soundkulisse: Speziell die deutsche Synchronisation fällt ungewohnt positiv auf und bietet mit Timo Niesner in der Rolle des Arno einen routinierten Sprecher, der sonst als Stammstimme von Elijah Wood bekannt ist. Auch der englischsprachige Ton ist auf der PS4-Disc enthalten. Mit Musik hält sich „Assassin's Creed Unity“ in der Regel eher zurück und nutzt sie dezent in den In-Game-Cutscenes oder, um den Kämpfen mehr Dramatik zu verleihen. Während des Erkundens von Paris verlässt sich das Spiel hauptsächlich auf die atmosphärischen Umgebungsgeräusche. Und tatsächlich sind jene lebendig wie eh und je: Je nach Stadtviertel hört man protestierende Bürger, betriebsame Märkte oder zwitschernde Vögel in den Randgebieten der Stadt. Stets entsteht akustisch der Eindruck, sich in einer belebten Welt zu bewegen, deren Umgebung voll von kleinen Feinheiten ist. Klar erfindet „Assassin's Creed Unity“ die Serie hier nicht neu, doch man hält eben das gewohnt hohe Niveau der Vorgängertitel. Blulife · 04/2014 135