Film
seur Richard Crudo auch auf den deutschen
Blu-ray-Markt. Wäre doch gelacht, wenn
man sich hier nicht eine Scheibe abschneiden
könnte!
Gas austritt, an dem die Menschen erkranken und letztendlich sterben. Vorher sind sie
entweder apathisch oder aggressiv, aber vor
allem haben sie fiese Augen, wodurch man
sie von den wenigen „Gesunden“ unterscheiden kann. Einer der Gesunden hockt den gesamten Anfang über auf oder in seiner Hütte
und schaut durch das Fernrohr seines Gewehres den Infizierten beim Rumstehen zu.
Auch keine schlechte Art, sich die Zeit zu vertreiben, wenn nix im Fernsehen kommt.
Dann bekommt er einen Anruf von weiteren
Überlebenden, die ihn zu sich einladen… Ja,
genau! Von Wildfremden, die ihn zu sich einladen, weil sie ja so nett sind. Zwischendurch
werden ein paar Infizierte erschossen, Medikamente besorgt und viel, viel, viel, viel geredet…
Hier reiht sich eine Ungereimtheit an die Andere: Die „Zombies“ stehen entweder starr in
der Gegend herum oder rennen wie von der
Tarantel gestochen auf ihre Opfer zu. Manche können sogar sprechen und scheinen
völlig bei Verstand zu sein – während die Infektion und deren genauer Ablauf zu keiner
Zeit völlig geklärt wird. Dafür sind die Menschen leichtgläubig, lassen Wildfremde in ihr
Domizil und alle sind nett und freundlich zueinander. Fernsehen gibt es noch, eine Darstellerin hört permanent über ihren Walkman Musik und überhaupt scheint das Problem und der Zerfall der Infrastruktur in diesem Falle, lapidar ausgedrückt, ein winziges
Problemchen zu sein, das sich locker aussitzen lässt. Hin und wieder fliegen sogar Hubschrauber rum und schmeißen Versorgungskisten ab, in denen natürlich auch das ach so
wichtige Insulin enthalten ist. Aber okay, vielleicht gehört das in Amerika einfach zur
Grundversorgung dazu. Ebenso wie Scharfschützengewehre, denn die stehen hier auch
einfach so herum. Am Ende gibt es zumindest ein Happy End. Zwar nicht für alle, aber
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immerhin. Auch für den Zuschauer, denn mit
dem Beginn des Abspanns ist auch diese Gurke endlich zu Ende.
ER LEBT MIT EINEM
SCHWERT, DIE
ANDEREN WERDEN
DARAN STERBEN!
In den 1990er Jahren war Steven Seagal mal
fast ein Star, der zumindest Action-Fans mit
seinen Hau-Drauf-Actionern zufriedenstellen
konnte. Nachdem „Die Expendables“ gezeigt
haben, dass auch das heutige Publikum noch
Interesse an den Prügelknaben von gestern
hat, brachte Sony das 2009 entstandene Horror-Filmchen „Against the Dark“ von Regis-
Der Samurai Tao (S. Seagal) ist der Anführer
einer skrupellosen Söldner-Truppe. Seitdem
ein Virus ausgebrochen ist, der Menschen in
Vampire verwandelt, hat Tao samt seiner
Truppe nur eine Aufgabe – Vampire killen. Einige Überlebende aus einer verseuchten
Kleinstadt verstecken sich im Krankenhaus
und hoffen darauf, gerettet zu werden. Nun
sind die Qualitäten von Tao und seiner EliteTruppe gefragt. Sie müssen die blutrünstigen
Monster erledigen und zugleich die „gesunden“ Menschen retten. Sollte dieser Plan jedoch scheitern, besteht die Gefahr, dass die
Seuche sich weltweit ausbreitet und somit
der Untergang der Menschheit eingeläutet
wird.
Cops/Gangster/Kampfsport. Ausgerechnet
deswegen wirkt das Filmkonzept von
„Against the Dark“ äußerst dubios, da man
den „amerikanischen Samurai“ in den Kampf
gegen Kreaturen, die eine Mischung aus
Zombies und Vampiren darstellen,
schickt. Diese Konstellation passt so
gut zusammen wie
die RTL-Produktion
„Ich bin ein Star -
Blu
e · 01/2014