Blulife 01-2014 01-2014 | Page 52

Film seur Richard Crudo auch auf den deutschen Blu-ray-Markt. Wäre doch gelacht, wenn man sich hier nicht eine Scheibe abschneiden könnte! Gas austritt, an dem die Menschen erkranken und letztendlich sterben. Vorher sind sie entweder apathisch oder aggressiv, aber vor allem haben sie fiese Augen, wodurch man sie von den wenigen „Gesunden“ unterscheiden kann. Einer der Gesunden hockt den gesamten Anfang über auf oder in seiner Hütte und schaut durch das Fernrohr seines Gewehres den Infizierten beim Rumstehen zu. Auch keine schlechte Art, sich die Zeit zu vertreiben, wenn nix im Fernsehen kommt. Dann bekommt er einen Anruf von weiteren Überlebenden, die ihn zu sich einladen… Ja, genau! Von Wildfremden, die ihn zu sich einladen, weil sie ja so nett sind. Zwischendurch werden ein paar Infizierte erschossen, Medikamente besorgt und viel, viel, viel, viel geredet… Hier reiht sich eine Ungereimtheit an die Andere: Die „Zombies“ stehen entweder starr in der Gegend herum oder rennen wie von der Tarantel gestochen auf ihre Opfer zu. Manche können sogar sprechen und scheinen völlig bei Verstand zu sein – während die Infektion und deren genauer Ablauf zu keiner Zeit völlig geklärt wird. Dafür sind die Menschen leichtgläubig, lassen Wildfremde in ihr Domizil und alle sind nett und freundlich zueinander. Fernsehen gibt es noch, eine Darstellerin hört permanent über ihren Walkman Musik und überhaupt scheint das Problem und der Zerfall der Infrastruktur in diesem Falle, lapidar ausgedrückt, ein winziges Problemchen zu sein, das sich locker aussitzen lässt. Hin und wieder fliegen sogar Hubschrauber rum und schmeißen Versorgungskisten ab, in denen natürlich auch das ach so wichtige Insulin enthalten ist. Aber okay, vielleicht gehört das in Amerika einfach zur Grundversorgung dazu. Ebenso wie Scharfschützengewehre, denn die stehen hier auch einfach so herum. Am Ende gibt es zumindest ein Happy End. Zwar nicht für alle, aber 52 www.bluray-disc.de immerhin. Auch für den Zuschauer, denn mit dem Beginn des Abspanns ist auch diese Gurke endlich zu Ende. ER LEBT MIT EINEM SCHWERT, DIE ANDEREN WERDEN DARAN STERBEN! In den 1990er Jahren war Steven Seagal mal fast ein Star, der zumindest Action-Fans mit seinen Hau-Drauf-Actionern zufriedenstellen konnte. Nachdem „Die Expendables“ gezeigt haben, dass auch das heutige Publikum noch Interesse an den Prügelknaben von gestern hat, brachte Sony das 2009 entstandene Horror-Filmchen „Against the Dark“ von Regis- Der Samurai Tao (S. Seagal) ist der Anführer einer skrupellosen Söldner-Truppe. Seitdem ein Virus ausgebrochen ist, der Menschen in Vampire verwandelt, hat Tao samt seiner Truppe nur eine Aufgabe – Vampire killen. Einige Überlebende aus einer verseuchten Kleinstadt verstecken sich im Krankenhaus und hoffen darauf, gerettet zu werden. Nun sind die Qualitäten von Tao und seiner EliteTruppe gefragt. Sie müssen die blutrünstigen Monster erledigen und zugleich die „gesunden“ Menschen retten. Sollte dieser Plan jedoch scheitern, besteht die Gefahr, dass die Seuche sich weltweit ausbreitet und somit der Untergang der Menschheit eingeläutet wird. Cops/Gangster/Kampfsport. Ausgerechnet deswegen wirkt das Filmkonzept von „Against the Dark“ äußerst dubios, da man den „amerikanischen Samurai“ in den Kampf gegen Kreaturen, die eine Mischung aus Zombies und Vampiren darstellen, schickt. Diese Konstellation passt so gut zusammen wie die RTL-Produktion „Ich bin ein Star - Blu e · 01/2014