Wayward Pines
Willkommen im idyllischen Idaho! Wer in die nostalgische Kleinstadt Wayward Pines kommt, der bleibt auch da. Vielleicht aber nicht freiwillig.
G
eheimagent Ethan Burke (Matt Dillon) ist
auf der Suche nach zwei verschwundenen
Kollegen mit dem Wagen in Idaho unterwegs, als er im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein kommt. Muss wohl ein Autounfall gewesen
sein – höchste Zeit Bescheid zu geben, dass es ihm
gutgeht. Doch aus unerfindlichen Gründen kann
er weder seinen Arbeitgeber noch seine Familie
daheim in Seattle erreichen. Ist außerdem ein komisches Nest, in dem er da gelandet ist; die Leute
benehmen sich seltsam, die Geschäfte wirken wie
aus einer anderen Zeit. Immerhin gelingt es ihm
nach seiner Entlassung aus der Klinik, die gesuchten Kollegen aufzuspüren; den einen als verwesten Leichnam in einer
Waldhütte, die andere – seine ehemalige Geliebte – lebt unter einem neuen
Namen hier im Ort und ist angeblich
seit Jahren mit einem Ladenbesitzer
verheiratet. Wie kann das sein? Das will
sie ihm nicht verraten, und überhaupt
redet hier niemand über die Vergan-
genheit. Nur Barfrau Beverly (Juliette Lewis) lässt
durchblicken, dass sie mehr weiß.
M. Night Shyamalan, der in den letzten Jahren
von Misserfolgen verfolgte „The Sixth Sense“-Macher, beweist endlich wieder ein Händchen für
Qualitäts-Verstörstoff: Die beklemmende Atmosphäre und undurchschaubaren Figuren wecken
schaurig schöne Erinnerungen an Klassiker von
„Akte X“ bis „Twilight Zone“ und der grundlegende Twist weiß zu überraschen – auch wenn er
das Logikverständnis von analytisch denkenden
Gemütern auf eine harte Probe stellt.
[ga]
Fazit: Ein herrlich surrealer Sci-Fi-HorrorMindfuck, der Mystery-Fans auf der
Sesselkante balancieren lässt
OT: Wayward Pines (Season 1), USA 2015 R: M. Night
Shyamalan u. a. D: Matt Dillon, Melissa Leo, Terrence
Howard, Carla Gugino, Shannyn Sossamon FSK: 16
Jahre L: 450 Minuten Anbieter: Fox Bereits auf
DVD und Blu-ray erhältlich
Wertung
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big-picture-magazin.de
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