BIG PICTURE digital 11/2015 | Page 10

KINO /Neustarts E s ist eine große Chance, aber auch gigantische Bürde – denn wenn es um ihr Kult-Universum geht, verstehen HardcoreFans bekanntlich wenig Spaß. Doch Regisseur J. J. Abrams ist keiner, der sich von hoher Fettnapfdichte abschrecken ließe. Schließlich hat er 2009 bereits die USS-Enterprise im „Star Trek“Reboot erfolgreich in verjüngte unendliche Weiten geschickt. Im Fall des siebten Star-Wars-Films waren die Claims bereits grob abgesteckt: Der ungefähre Handlungsrahmen der nächsten Trilogie stammt von George Lucas selbst und ist Teil des Übernahme-Deals, mit dem die Rechte 2012 an Disney gingen. Bei der Gelegenheit befreite man sich auch von jeglichen Zwängen des sogenannten „erweiterten Universums“: Die neuen Kinofilme nehmen keine Rücksicht auf die zahllosen Comics, Romane und Videospiele, die über die Jahrzehnte erschienen sind und ein fies enges Korsett für weitere Geschichten gewesen wären. Beim Drehbuch ging Abrams dennoch auf Nummer ganz sicher und holte mit Lawrence Kasdan einen alten Hasen an Bord, der bereits an den Episoden V und VI der Ur-Trilogie mitgeschrieben hat. Etwa 30 Jahre sind in der Realität wie im Film seit dem Sieg über das Imperium vergangen – was ein freudiges Wiedersehen mit geal- 10 big-picture-magazin.de terten Helden wie Harrison Ford (Han Solo) und Mark Hamill (Luke Skywalker) erlaubt. Wie gewohnt ergänzt der „Lost“-Macher mit frischen Gesichtern aus der zweiten Reihe. Auf Seiten der Rebellen sind es John Boyega („Attack The Block“) als Ex-Sturmtruppler Finn, TV-Mimin Daisy Ridley als Tüftlerin Rey und Oscar Isaac („Inside Llew [