Die Coopers
Wo Disney draufsteht, ist Disney drin: Der turbulente Spaß rund um den schlimmsten Tag einer
Bilderbuch-Familie basiert auf einem Kindertitel aus 1972 und tut keinem weh
D
er elfjährige Alexander ist ein richtiger Pechvogel, und das wiegt bei
ihm doppelt schwer, da alle anderen
in seiner Familie anscheinend das Glück gepachtet und wenig Verständnis für seine
Missgeschicke haben. Nach katastrophalen Stunden in der Schule,
in dem er das Chemielabor abgefackelt und sich vor seinem heimlichen Schwarm blamiert hat,
wünscht er den anderen Coopers
ebenfalls einen schrecklichen Tag an den
Hals. Der Fluch scheint zu wirken: Sein älterer Bruder Anthony streitet sich mit seiner
Freundin und vergeigt die Fahrprüfung,
Mutter Kelly (Jennifer Garner) macht bei
einer wichtigen Lesung einen schlimmen
Fehler, Papa Ben (Steve Carell) muss zu
einem wichtigen Vorstellungsgespräch Baby
Trevor mitnehmen und Schwester Emily
verleiht dem Tag besondere Würze, indem
sie eine ganze Flasche Hustensaft leert und
danach benebelt die Schulaufführung ins
Chaos stürzt. So hatte sich Alexander das
alles nicht vorgestellt, vor allem, da am
Abend doch die große Party zu seinem
zwölften Geburtstag steigen soll!
lehrreiche Lektion. Vor allem Steve Carell
als unerschütterlich optimistisches Oberhaupt, das auch noch im abgefackelten Piratenhemd seine gute Laune bewahrt, ist ein
wahrer Fels in der Brandung, während Jennifer Garner als berufstätige Mutter
ständig den Spagat zwischen Kind
und Karriere meistern muss. Die
vorsichtig modernisierte Story trifft
den richtigen Ton und weiß auch in
ruhigen Momenten zu gefallen.
Kein Überflieger, aber ein solider Tipp für
den gemeinsamen Kinobesuch.
[sr]
Fazit: Gut getimete Familienkomödie mit
harmlosen Gags und sympathischen Darstellern mit dem Herz am rechten Fleck
„Ich hab das Gefühl, keiner
versteht mich.“ Alexander
Regisseur Miguel Arteta („Willkommen in
Cedar Rapids“) beweist erneut sein Talent
für perfektes Timing und verwandelt die
Kinderbuch-Vorlage in einen heiteren Spaß
für die ganze Familie, der Slapstick und
Missgeschicke am laufenden Band bietet,
ohne in überdrehten Bad-Taste-Humor
oder unpassende Häme abzugleiten. Die
Coopers werden durch ihre Pechsträhne als
Familie zusammengeschweißt und entdecken auch im größten Unglück noch eine
OT: Alexander And The Terrible, Horrible, No Good, Very Bad
Day, USA 2014 R: Miguel Arteta D: Steve Carell, Jennifer
Garner, Ed Oxenbould L: 81 Minuten Verleih: Disney Ab 9.
April 2015 im Kino
Wertung
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big-picture-magazin.de
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