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60 WAS MACHT EIGENTLICH ?

Was macht eigentlich - Prof . Dr . Detlef Schmidt ?

politischen Gesellschaften entwickelt hatten . Herausfordernd : der Spagat zwischen Breitensport und modernem Spitzensport !
Eine besondere Erfahrung dabei ( und nicht nur im DTB ): Die Beziehung zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern , bei der aufgrund verschiedener Interessen gerne einmal Uneinigkeit herrschen konnte .
Wie empfand er die Zeit beim BTV und insbesondere als OK- Geschäftsführer beim Landesturnfest Regensburg 2001 ?
Sein Bezug zu Bayern und zum BTV
Detlef Schmidt ist Anfang 1994 , zu Zeiten von Dr . Bert Stautner und Gerhard (" Theo ") Brinke , als Hauptamtlicher in der BTV-Geschäftsstelle gestartet , um die Turngala des DTB in München vorzubereiten . Bald aber wechselte er als Chef des Sportprogramms unter OK-Mitglied Uli Hager ins Organisationskomitee Deutsches Turnfest München 1998 . Ende 1999 übernahm er die Leitung der Geschäftsstelle des OK " Landesturnfest Regensburg 2001 ". Inzwischen ist er wieder in seine Heimatstadt Leipzig gezogen , wo er als Gründungsmitglied und langjähriger Vizepräsident des Sächsischen Turn-Verbandes den Kontakt zum Turnsport weiter hält . Überregional ist er seit 2005 " Botschafter " des Festivals Blume Gran Canaria , wozu er die bayerischen Turnerinnen und Turner gerne wieder einladen möchte .
Berufliche Laufbahn
Detlef und seine Frau Heike , eine Apothekerin , haben drei Kinder . Beruflich kommt er von der DHfK Leipzig , wo er zu DDR-Zeiten den Lehrstuhl Theorie und Methodik des Trainings in den Technisch-Kompositorischen Sportarten innehatte . Von Mai 1990 bis zur Abwicklung der DHfK war er auch der Dekan der Fakultät .
Erfahrungen im DTB
Seit dem „ Vereinigungsturntag " 1990 in Hannover , auf dem sich der Deutsche Turnverband ( DTV ) der DDR dem Deutschen Turner-Bund ( DTB ) der Bundesrepublik anschloss , engagierte sich Detlef auch im DTB , wo er wie der BTV-Vertreter Andy Krainhöfner in den DTB-Bereichsvorstand Allgemeines Turnen gewählt wurde . Für ihn eine schwierige Zeit des Umdenkens und der Umstrukturierung von Sportsystemen , die sich in unterschiedlichen
„ Imponiert hat mir damals immer die großzügige Ausstattung der Geschäftsstelle des BTV im Haus des Sports unter der Führung des BLSV . Der BLSV hat für die Fachverbände viel getan , durch die Unterstellung hatte er sie aber auch fest im Griff ." Und trotz des Übergewichts des Breitensports in den Landesturnverbänden konnte der Leistungssport im BTV sich seit Vizepräsident Ulli Hager und im Hauptamt Steffi Holzmeier steigern : „ Es ist erfreulich , dass bis heute das Niveau bei den Turnern gehalten werden konnte , wenn ich bei den jüngsten Meisterschaften die Übungen der Turner Dauser und Remuta sehe , die aus dem BTV- Leistungszentrum stammen ."
Und das Turnfest Regensburg ?
„ Wenn ich an das Landesturnfest in Regensburg denke , denke ich an die unermüdliche Herta Schmidt bei den Finanzen , an Silvia Högele nebst Kindern und Ehemann Toni und deren großartiges Engagement für das Turnfest sowie an die diplomatische OK-Vorsitzende Inge Pannrucker . Und ich denke auch an jene Mitarbeiter , die uns vom Arbeitsamt vermittelt wurden und zumindest für so eine Turnfestvorbereitung nicht besonders geeignet waren . Viel Unterstützung fand ich bei Inge Schnitt vom Turngau , den Orientierungsläufern und der Turnerjugend , die viel bewegten . Ich denke an den großen Dr . Hans Schneider mit seinen vielen klugen Ideen – eine imposante Persönlichkeit , die ich mit großem Respekt wahrnahm , mit der die Zusammenarbeit aber auch anstrengend sein konnte . Zum Schluss bin ich froh , dass das Turnfest so gut über die Bühne ging ."
Was bleibt ?
„ Es war für mich ein großes Erlebnis , an solch einem Ereignis verantwortlich mitzuarbeiten . Nach den beiden Deutschen Turnfesten 1994 und 1998 bleiben von Regensburg 2001 im Detail viele großartige , aber auch weniger begeisternde Erlebnisse übrig . Zum Glück überwiegt das Positive !"
Andy G . Krainhöfner