DER SPERMIEN-MYTHOS:
Kein Kampf, kein Wettschimmen
Mythos 1: Sie schwimmen!
Spermien schwimmen nicht durch die Gebärmutter. Ihre Geißel, mit der sie in einer schraubenden Bewegung schlagen, dient nicht zur Überwindung großer Distanzen, sondern zum Eindringen ins Ei. Bis zu diesem Zeitpunkt bewahren sie ihre Energie auch lieber auf – richtig aktiv werden sie erst im Eileiter, wenn das Ziel unmittelbar bevor steht. Die riesige Strecke von der Scheide, wo sie landen, bis zum Ei, könnten sie auch gar nicht so einfach überwinden. Spermien gehören zu den kleinsten Körperzellen, sie sind nur 0,06 Millimeter groß. Im Körper der Frau liegt eine Strecke von 12 bis 15 Zentimetern vor ihnen, bis sie das reife Ei erreichen. Müssten sie schwimmen, wäre das eine schwere Herausforderung: Rechnet man die Distanzverhältnisse auf einen erwachsenen Mann von 1,80 Metern um, müsste dieser rund 5,5 Kilometer Dauerschwimmen – mehr als beim härtesten Triathlon! Doch schon zehn Minuten nach der Ankunft in der Scheide können die ersten Spermien am Eileiter eintreffen; aus eigener Kraft könnten sie das gar nicht schaffen. Weiterlesen
Dies ist ein Auszug aus dem Beitrag des WDR.
Den gesamten Beitrag können Sie hier lesen sowie den Fernsehbeitrag dazu ansehen
http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/spermien102.html
Kurz zusammen gefaßt ist alles, was wir in der Schule und den Medien über den Vorgang der Befruchtung - den Wettkampf der Spermien - gelernt haben falsch und überholt. Es scheint mehr über unsere Kultur und das Verständnis der Wissenschaftler auszusagen als über die Spermien. Der WDR hat mit einem Beitrag der Serie "Quarks & Co" die neuen Fakten komplett zusammengefasst: Kein Schwimmen, kein Kampf und nicht der Beste gewinnt. Diese Fakten sind nicht brandneu aber noch immer kaum bekannt. Johanna Bayer schreibt: