Bauchglück August | страница 5

Aber auch, wenn frau nicht alleine im Meer sein möchte und auch bei der Gebärwanne sich nicht sicher ist, bietet das Wasser wirklich große Unterstützung beim Gebären für alle, die ein positives Verhältnis zum Wasser haben.

Das Wasser kann praktisch und mental der Frau bei der Geburtsarbeit sehr helfen. Ganz praktisch hilft die warme Badewanne,wie schon erwähnt, die Muskeln zu entspannen und somit die Wehen besser zu verarbeiten. Gerade in der Eröffnungsphase der Geburt ist warmes Wasser so hilfreich, dass es mehr als nur ratsam ist, es einfach mal auszuprobieren. Außerdem kennen Sie doch bestimmt den alten Tipp: In der Badewanne lässt sich sicher sagen, ob die Wehen Vorwehen sind oder „echte“ Wehen – denn die Vorwehen verschwinden einfach.

Im Wasser liegend fällt es vielleicht auch einfacher, mentale Wasser-Bilder zur Unterstützung zu verwenden. Wehen sind wie Wellen und Geburtsarbeit ist das Surfen auf den Wellen. Die Wehen rollen wie Wellen durch den Körper – dagegen kann man nichts tun, das muss so sein. Und je weniger Widerstand diesen Wellen entgegengesetzt wird, desto einfacher wird der Prozess. Für mich war da das Bild des Meeres mit den rollenden Wellen entspannend und aufbauend. Und jede Wehe ist eine weniger auf dem Weg zum Baby. Wenn die Frau Kraft in diese Visualisierung legt – in dieses Empfinden investieren kann, desto geringer wird in der Regel der Widerstand sein, den sie den Wehen entgegenbringt. Entspannung und Hingabe sind ja die Zauberworte der Geburt, das, was das Geburtserleben nicht nur machbar sondern sogar schön (bis schmerzfrei) macht. Und diese Worte lassen sich ganz wunderbar mit Wasserbildern (und damit auch mit Empfinden) versehen: Schweben, Treiben, vom Wasser gehalten und geschaukelt werden, sich dem Rhythmus der Wehen-Wellen hingeben, wie im Meer. So wird die Geburt zu einem sinnlichen Erlebnis.

Man kann diesen Prozess bewusst unterstützen, indem man schon in der Schwangerschaft mit solchen Bildern arbeitet, eine Beziehung zu den gefühlten Bildern und Metaphern aufbaut. Bilder oder Geburtsposter kreiiert, um sich daran zu erinnern. Die Geburt visualisiert. All dies führt, wenn es intensiv und nach Möglichkeit auch regelmäßig gemacht wird, dazu, dass die Geburt entspannter verläuft, Hingabe stattfinden kann. Dem Wunder Raum gegeben wird – für ein wunder-volles Erlebnis.

* Fotos dazu haben Wladimir und Katya Bagrianski aufgenommen und sind Buch „Geburt – der Weibliche Weg“ zu bewundern. Das Buch hat ein extra großes Kapitel zum Gebären im Wasser mit Adressverzeichnis für Geburtspoole zum Mieten für die Hausgeburt. Ein Geburtsbericht von einem Vater zu einer Meeresgeburt ist hier zu lesen: Geburtskanal

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Wasser und Wehen

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