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Basic Studio Upcycling SS 20 Peja Josipa Gašparević

Soziologie

Ehemals diente das Obermeisterhaus lediglich der Unterbringung der Familie des Obermeisters . Die Architektur bat wenig Spielraum in Bezug auf individuell gestalteten Lebensraum . Somit sind Außen- und Innenleben einfach gehalten , mit einem klaren Nutzen des Wohnens einer Großfamilie .
Die Idee des neuen Wohnkonzeptes ist die Behausung einer vierköpfigen Familie mit zwei Elternteilen und zwei Kindern . Alle Personen des Haushaltes sollen sowohl gemeinsam Zeit verbringen , als auch ungestört eigenen Tätigkeiten nachgehen können . Um dieses Wohnkonzept verwirklichen zu können , wird eine vertikale Raumabfolge in das Haus gesetzt , außerdem werden Änderungen am Bestand vorgenommen . Die Vorstellung ist eine Unterteilung der Nutzung auf die einzelnen Geschosse .
Der Keller bleibt erhalten und dient weiterhin als Eingangsbereich . Zusätzlich dazu werden die hinteren Räume als Technik- Stau- und Waschraum verwendet , um dem restlichen Gebäude keine bewohnbare Fläche zu rauben .
Das Erdgeschoss dient als Wohnraum , Küche und Essbereich , somit ist er der Knotenpunkt des Geschehens im Haus . Durch das ersetzten der Wände durch Unterzüge , bietet das Geschoss mehr Freiraum .
Die Form und Platzierung der vertikalen Raumabfolge ist sowohl symbolisch als auch nützlich . Der Raum ist platziert als wortwörtlicher Mittelpunkt und fungiert als Wohnzimmer . Das Innenleben ist inspiriert von den „ Conversation Pits “ aus den 70 ’ er Jahren . Die an der runden Wand angebrachten Sitzflächen erleichtert die Kommunikation .
Im Obergeschoss befinden sich die Kinderzimmer . Beide Kinder verfügen über ein eigenes Zimmer und teilen sich ein gemeinsames Badezimmer mit Toilette . Der Vertikalraum findet seinen Abschluss in der Hälfte des Geschosses und kann durch Schiebeelemente von beiden Kinderzimmern aus betreten werden . Die erhöhte Fläche dient einerseits als gemeinsame Spielfläche für Kinder , andererseits als von den Eltern abgeschottete Sitz- und Liegefläche .
Das Dachgeschoss wird ausschließlich von den Eltern genutzt . Durch diese Auftrennung werden sie von der Kinder nicht gestört , welche ansonsten das Geschoß betreten müssten . Das Geschoss besitzt ein gemeinsames Schlafzimmer ein Bad mit Toilette und ein Büro . Die Raumaufteilung ist so konzipiert , dass einer der Elternteile entweder von Zuhause aus arbeitet oder ein eigenes Büro benötigt . Der Vertikalraum dient lediglich als Lichtquelle und stört den Aufbau der Räumlichkeiten nicht .
Der Aufbau des Innenlebens schafft spielerisch abwechslungsreiche Orte der Gemeinschaft , sowie der Isolation .