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A S O ! November 2015
Diabetesprojekt in Togo
Diabetes mellitus (honigsüßer Durchfluss) ist eine Stoffwechselsstörung,
die auf einem absoluten oder relativen
Mangel an Insulin beruht, einem Hormon der Bauchspeicheldrüse.
Diabetes mellitus liegt laut Definition der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) von
1999[4] vor, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist (Glukose jeweils gemessen
im Blutplasma, venös):
Nüchternblutzucker ≥ 126 mg / dl
(7 mmol / l)
Blutzucker ≥ 200 mg / dl (11,2 mmol / l)
zwei Stunden nach der Gabe von 75 g
Glukose im oralen Glukose-Toleranztest
(oGTT)
Blutzucker ≥ 200 mg / dl (11,2 mmol / l) in
einer zufälligen Blutentnahme.
Die Verwertung von Kohlenhydraten ist
gestört, weil die Bauchspeicheldrüse zu
wenig Insulin produziert und
/
oder die
Muskelzellen des Körpers nicht ausreichend auf Insulin ansprechen können.
Die erhöhten Zuckerspiegel im Blut führen dann zu Schäden an Blutgefäßen und
Nerven.
Arteriosklerose,
Herzinfarkt,
Erblindung, Schlaganfall, Gefühlsstörungen, schlecht heilende Wunden und Infektionen sind häufige Spätfolgen.
Die häufigste Form (90 %) ist der Diabetes
mellitus Typ 2b, der mit Fettleibigkeit vergesellschaftet ist. Selten sind genetische
Störungen, die Diabetes mellitus bedingen und mit unbedingter Insulintherapie
einhergehen. Ca. 8,9 % der Menschen in
Deutschland leben mit der Diagnose Diabetes mellitus. Seit 1959 stieg diese Zahl
von 5,9 % an und geht in Deutschland einher mit einer längeren Lebenserwartung
der Bevölkerung. Während in der Altersklasse der 40–59-jährigen nur ca. 4–10 %
an Diabetes mellitus erkrankt sind, so liegt
der Anteil in der Altersklasse ‚60 Jahre oder
älter‘ zwischen 18 % und 28 %.
Friedberger Straße 144, 86163 Augsburg
In Deutschland werden bereits 20 % der
Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen für die Behandlung des Diabetes
und seiner Begleit- und Folgeerkrankun-
gen aufgewendet. Die Ausgaben für die
Behandlung der Zuckerkrankheit und ihrer
Folgen betragen pro Jahr mehr als 40 Milliarden Euro, d.h. etwa das 4 fache d \