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A S O ! Juli 2015
Eine neue Elefantenanlage
für den Zoo Augsburg
In den nächsten Jahren soll im Zoo Augsburg die bestehende Elefantenanlage um
ein vielfaches erweitert werden. Eine größere Elefantenherde mit bis zu fünf Tieren
soll zukünftig in einer modernen und artgerechten Anlage gehalten werden. Die Tiere
werden dann im sogenannten geschützten
Kontakt gehalten, das bedeutet, dass die
Pfleger nicht mehr den unmittelbaren Kontakt zu den Elefanten haben. Nach neuesten
Erkenntnissen werden hierdurch die natürlichen Sozialstrukturen einer Elefantenherde
gefördert. Auch das Unfallrisiko für die Pfleger wird hierdurch minimiert.
Die geplante Anlage
Geplant ist ein neues Haus mit einer etwa
5.000 qm großen Freianlage auf dem Ge-
lände der ehemaligen Bison- und
Barasingha-Anlage. Im Haus mit einer
Gesamtfläche von 1.500 qm wird den Elefanten eine Freilauffläche von 600 qm, zzgl.
vier Boxen mit einer Größe zwischen 50 und
60 qm zur Verfügung stehen. Sowohl im
Innenraum, als auch in der Außenanlage
wird es ein großzügiges Badebecken mit
angemessener Tiefe geben.
Die aktuelle Elefantenanlage bleibt im Verlauf des Neubauvorhabens unberührt; und
Foto: B. Steiert
so
können
Targa (60 J.) und
Burma (45 J.) weiterhin
ungestört in ihrer vertrauten Umgebung
bleiben. Sobald der Neubau fertig ist, können die beiden sich dann das neue Haus in
Ruhe anschauen und entscheiden, wo sie
sich lieber aufhalten.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll der derzeitige Elefantenstall zum Bullenstall mit eigener Außenanlage umfunktioniert werden.
Um verantwortlich für unsere alten Damen
„Targa“ und „Burma“ zu handeln, die beide
inzwischen fast 30 Jahre in Augsburg leben,
muss dieses Bauvorhaben zeitnah umgesetzt
werden. Denn angesichts des fortgeschrittenen Alters von „Targa“ (und trotz ihres derzeitigen guten Gesundheitszustandes) ist eine
zügige Realisierung erforderlich.
Umweltbildung
Unser erklärtes Ziel ist es, den Besuchern
anhand der Elefanten anschaulich deren
Biologie, deren Nutzen, die Bedrohung und
die erforderlichen Schutzmaßnahmen näher
zu bringen. Darüber hinaus soll mit Tafeln,
Führungen, Ausstellungen und auch interaktiven Elementen den Besuchern ein Wissen
zur Verfügung gestellt werden, mit dem sie
ihr Konsumverhalten hinterfragen und
Handlungskompetenz entwickeln.
Die größten lebenden Landtiere der Welt
werden dabei zu eindrucksvollen Botschaf-