Wia s Grischdkindle auf d Weld komma i
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Eine Erzählung nach Lukas 2, 1 – 20, übertragen von WOTAN
ins Augschburger City-Schwäbisch
Woisch, saggd dr Lukas, des isch a so gwesa: Des ka doch nedd
sei, hädd dr Kaisr Auguschd gsaggd zu seine Leid, dass dia da
in Beddleheim a so wenig Schdaiara zahla dädn, zu was hamm
mir denn so-n Haufa Finanzbeambde in Beddleheim, dia solln
hald omol d Leid nachzähla, schonsch wird des ja nix mehr
mid meim Geldle aus meim Syrien, gell, hädd dr Auguschd
gsaggd, saggd dr Lukas.
Und dass-r nedd dobbld zähld wird und dobbld zahla missd, in
Nazaredd und in Beddleheim, wo-r grad in Nazaredd wohnd,
abr von Beddleheim her isch, mid dr ganza David-Famillie,
saggd dr Lukas, da saggd si dr Josef, da geh i liabr glei, a so
schnell wia s ganga isch, geh i, dr Josef, nach Beddleheim, dass
i bloß in Beddleheim meine Schdaiara zahl, und da nimmd-r
glei no sei Frau Maria mid, weil, mr hädd-s scho gseha, dass
bald a Kindle griggd (villeichd, saggd dr Lukas, wegs dem Bedreiungsgeldle).
Und in Beddleheim, da hamm s grad no in dr Durnhalle s
leddschde Feldbedd derwischd und no a Degge vom Roda
Greiz, dia hamm s vom Schbind zum Schbind aufghängd wegs
dr Privacy, und dann isch o scho des Kindle komma auf dem
Feldbedd, saggd dr Lukas, und dass-s a Biable gwesa isch, des
erschde Kindle von dr Maria.
Dia Dierbfleger hamm dann no dia Engl hoimgwunga, und
dann sind s nei in d Durnhalle, wo s Bäbile war, und so ehraamdliche Helfr häddn ihne scho Bämbrs brachd fir s Kindle,
und a gloins Hemdle und a Schdramblaziagle und warme Seggle fir dia gloine Fiaßle, und d Maria isch a so eigwiggld gwesa
in a goldene Folie, dass nedd frierd. Und wia dia Dierbfleger
drin warn, da sinn s hignied vor des Feldbedd mid dera Maria mid ihrm Kindle und mid dem Josef, und da isch s ihne
ganz andrsch worra, und sie wissn bis heid nedd, warum des.
Mr hädd da was gschbierd, dass da was Bsondrs war, und des
hamm s o am näggschda Daag ihre Kollegn vrzähld, und dia
hamm s o widdr weidr vrzähld, saggd dr Lukas, und so isch des
alles gwesa, saggd dr Lukas.
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Foto: 13gramm.com
Und, saggd dr Lukas, dass vor dera Durnhalle, da warn so
Hirdn vom Freizeidbark, weil neba dr Durnhalle war so a Freizeidbark mid so viele Diere, mid dia Schafe und dia Ziegn
und Kiah und a Ochs und a Esl, und dia Hirdn odr, wia mr
heid saggd, saggd dr Lukas, des warn so Dierbfleger, dia hamm
schbädr vrzähld, dass bei ihne, wia s grad hamm zuschberra
wolln, da hamm s a Engele gseha, draußn, und da hamm se si
dengd, ja was isch jedds des, a Engele, und wolldn des Engele
no zrigg zu dia Schafe, abr dann hamm s doch no gmergd, dass
des nedd zum Freizeidbark gheerd, sondrn dass des Engele ihne
was saga mechd, und des Engele hädd ihne dann gsaggd, dass
in d Durnhalle niabr solln zu dem neia Bäbile und a frische
Milch midbringa, und dass se si bloß nedd firchdn solla, und
dass des a große Freid fir uns alle isch, hädd dr Lukas gsaggd,
weil des des Grischdkindle sei däd, was alle den Friedn bringd.
Und dass sie des Kindle ganz leichd findn glei am Eigang von
dr Durnhalle. Und dann isch dr Engl no mid m Haufa andere
Engl in Himml nauf, saggd dr Lukas.
Sie rühmten und priese
26.11.15 02:15