ASO! Augsburg Süd-Ost August 2014 | Página 9
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A S O ! August 2014
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www.augsburger-jazzsommer.de
INTERNATIONALER AUGSBURGER
SOMMER | 16.07. – 17.08.2014
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Mittwoch |
A S O ! Juni 2014
13.08. | 20.00 Uhr | Botanischer Garten
06.08. | 20.00 Uhr | Botanischer Garten
Mittwoch |
Children of the Light Trio
Beirach / Hübner
/ Mraz
Tomasz Stańko Quartet
SOMMERNACHTSKONZERTE
IM BOTANISCHEN GARTEN
Christian Stock Trio & Friends
Richie Beirach – Klavier
ICE – Instant Composers Ensemble
Gregor Hübner – Violine
Jan Prax Quartett
George Mraz – Kontrabass
Roy Hargrove Quintet
Tomasz Stańko – Trompete
Marcin Wasilewski – Klavier
Sławomir Kurkiewicz – Kontrabass
Michał Miśkiewicz – Schlagzeug
Beirach / Hübner / Mraz
Foto © Christian Wurm
Tomasz Stańko Quartet
„So selten im Jazzbereich die instrumentale Kombination von Piano,
Violine und Bass auch sein mag, so prädestiniert ist sie doch für jene
kammermusikalischen Köstlichkeiten, die das Trio Richie Beirach,
Gregor Hübner und George Mraz dem Publikum kredenzen. In deren
Musik nähern sich Jazz und Klassik erst behutsam an, um schließlich
nach und nach zu einer wunderbaren Melange zu verschmelzen ...
Oft sind es klassische Themen wie Bartóks Bagatelle, Bachs Siciliana
oder Faurés Pavane, die Beirach am Piano kurz intoniert um fließend in
jazzig swingende Improvisationen überzuleiten. Dabei steht er in ständigem Dialog mit dem einfühlsam agierenden Gregor Hübner an der
Violine, der aber auch mal im Stile eines Teufelsgeigers auf den Putz
hauen kann. Der ruhig pulsierende Bass von George Mraz bildet hierzu
das verbindende Rhythmusfundament ...
Auch die Eigenkompositionen von Beirach haben eine gewisse klassische Affinität, wie das etwas schwermütige, an ein Lamento erinnernde „Testament“ oder auch die suitenartige, träumerische Ballade
„Elm“, die die Zuhörer unweigerlich in ihren Bann zieht. Hier kann man
regelrecht in Schönheit schwelgen. Und natürlich beherrschen die
drei großartigen Protagonisten auch den „reinrassigen“ Jazz, was sie
unter anderem bei einer temperamentvollen Interpretation von Wayne
Shorters „Footprints“ unter Beweis stellten ...“
aus „Eine wunderbare Melange – Jazz und Klassik verschmelzen beim
Trio um Richie Beirach“ von Christian Wurm, Augsburger Allgemeine,
17.2.2014
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Foto © Tomek Broszkiewicz
PROGRAMMHEFT
Tomasz Stańko gilt als einer der innovativsten und kreativsten Musiker
der europäischen Jazzszene. Er gehört zur ersten Generation europäischer Musiker, die als Antwort auf den amerikanischen Free Jazz neuartige Möglichkeiten eines eigenen musikalischen Ausdrucks gesucht
und gefunden haben. Seit den 1970er Jahren hat sich seine Musik durch
alle Bereiche des Jazz ausgedehnt; durch Integration, Assimilation
und Auflösung konventioneller Rhythmen, Harmonien und Strukturen
entstehen scheinbar atonale und schwebende Klänge, die auf eine
spezifische Weise musikalisch geordnet sind. Auf der Trompete hat er
in allen Registern einen völlig eigenständigen Sound entwickelt. Das
Besondere sind sein eigener, unverwechselbarer Sound, die slawische
Melancholie und der bereits beim ersten Ton erkennbare kraftvolle,
„schmutzige“ Klang seiner Trompete. Dieser Trompetensound lässt
keinen kalt. Was der 1942 in Polen geborene Tomasz Stańko mit seinem
Instrument anstellt, drückt pure Emotion aus. Das klingt mal rau und
dunkel, aber zugleich auch melancholisch und anrührend.
Stańkos Stücke lassen seinen Mitmusikern große improvisatorische
Freiheit. Wesentlich sei für ihn, dass sie das Feeling der Kompositionen
erfassen, sagt er. Alt und neu, Tradition und Innovation, Komposition
und Improvisation: Stańko spielt immer Stańko.
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