ASO! Augsburg Süd-Ost ASO-Augsburg Süd-Ost, März 2016 | Page 21

21 A S O ! März 2016 Spitzenspiel der 2. Schach-Damen-Bundesliga Maria Horvath hatte alles versucht, doch nach über sechs Stunden Spielzeit und 120 Zügen musste sich die österreichische Schachspielerin in Diensten der Schachgesellschaft (SG) Augsburg mit einem Remis gegen Carolin Dirmeier vom FC Bayern München zufriedengeben. Mit dieser Punkteteilung war die 2,5:3,5-Niederlage der Augsburgerinnen im Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga Süd perfekt. demikerin, Hausfrau, Mutter und Oma gar nicht traurig darüber, dass der FC Bayern sein Aufstiegsrecht wahrnehmen wird. Seit der Einführung des Ligenbetriebs Anfang der 90er Jahre – er wurde nach der Wende aus der DDR übernommen  –  organisiert Münch das SG-Team. Einmal hat die SG Augsburg bisher in der Bundesliga gespielt: in der Saison 97/98. Der Großteil der jetzigen Mannschaft saß schon damals Sportangebote im März Yoga Dienstag 10:30 – 12:00 h mit Marianne in der SH 1 für Gelenke, Verdauung und Lösen von Blockaden mit FlexiBar Elementen Zum Abschluss Yoga Nidra (Yoga Schlaf ), die Perle der Tiefenentspannung. In ca. 30 Minuten ist Mann/Frau völlig erfrischt. Bitte mitbringen: Decke, evtl. kleines Kissen, ggf. dicke Socken Oben: Dr. Ursula Münch ist seit über zwei Jahrzehnten der Motor der BundesligaMannschaft der Schachgesellschaft Augsburg. Links: Maria Horvath. Fotos: privat Es war das fünfte Remis am Sonntag, die einzige Niederlage musste Maria Specht hinnehmen. Der FC Bayern (18 Zähler) liegt damit vor dem letzten Spieltag punktgleich vor der SG auf Platz eins und steht so kurz vor dem Aufstieg. Dass sich die Bayern am letzten Doppelspieltag in Zeulenroda gegen den Tabellenletzten CSC Aufbau 95 Chemnitz und SC Zeulenroda noch eine Blöße geben, glaubt SG-Mannschaftsführerin Ursula Münch, 59, nicht. „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen den Elfmeter jetzt nicht mehr verschießen.“ Davon überzeugen können sich die Augsburgerinnen Ende Februar selbst, zusammen mit den Münchnerinnen treten die beiden bayerischen Vereine an einem Wochenende immer gemeinsam zu zwei Auswärtsspielen an, um Reisekosten zu sparen. Die Spielerinnen finanzieren sich weitestgehend selbst, Münch muss mit einem Etat von rund 2000 Euro pro Saison auskommen. fit für die Zukunft! Selbst in der dreigeteilten 2. Frauen-Bundesliga (West, Süd, Ost mit je acht Teams) Haben Sie ist das ein Mini-Etat. In den beiden BunInteresse an einer Gruppenleitung? desligen der Frauen (zwölf Teams) und der Die Projektleiterin ist Männer (16 Teams) geht es um ganz andeAnsprechpartnerin für Schulungen und re Summen. Die Männer-Bundesliga gilt als Fortbildungen und für regelmäßige Treffen mit anderen GruppenleiterInnen die stärkste der Welt. 150 Großmeister (daSie erhalten umfangreiche zur von 18 Unterlagen mit einer ELO-Zahl über 2700), 68 Gruppenstundengestaltung. internationale Meister und drei ehemalige Eine Gruppe kann überall entstehen wo einE GruppenleiterIn und ein möglichst kostenfreier Raum zur Verfügung steht. Weltmeister spielen dort. Spitzenreiter OSG Selbstverständlich können Sie auch zu zweit eine Gruppe leiten. Baden-Baden soll einen Etat von 200 000 Euro zur Verfügung haben. Ursula Münch kann darüber nur staunen. Bei den Frauen müsste die langjährige Schachfunktionärin und Spielerin nach dem Aufstieg wohl auch eine fünfstellige Summe aufbringen. Das ist ohne Sponsor ein nicht mögliches Unterfangen. Darum ist die AkaGruppenleiterst empel ?? gefördert und unterstützt von TURNBEZIRK SCHWABEN und Altenseelsorge der Diözese Augsburg für die SG am Brett, wie Maria Horvath, 53. Die Wienerin bringt jetzt ihr Patenkind Lisa Hapala, 22, mit zu den Partien. „Maria ist meine älteste Schachfreundin.“ Es sind die langjährigen Kontakte von Münch, die den Spielbetrieb der SG-Frauen auf diesem Niveau sichern. Alle Spielerinnen treten zum Nulltarif an. Schach spielt im Leben von Münch eine tragende Rolle. Ihr Mann, Dr. Klaus-Norbert Münch, war von 1987 bis 2014 Präsident des bayerischen Schachbundes. Doch Münch, die mit ihrer Familie in Hochzoll wohnt, war nie die Einzelspielerin. „Ich brauche dieses Mannschaftsgefühl.“ Auch der Wettkampfgedanke im Team gefällt ihr. Darum sei für sie Schach auch Sport. Auch wenn der körperliche Aspekt nicht im Vordergrund stehe. „Aber so eine Partie ist schon anstrengend. Man sollte schon eine gewisse Fitness mi