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A S O ! Juni 2016
Zum Tod von Werner Lorbeer: geradlinig und engagiert
Der gebürtige Hochzoller Werner Lorbeer,
ehemaliger promovierter Mathematik- und
Physik-Lehrer am Holbein-Gymnasium und
Stadtrat für Pro Augsburg, ist im Alter von
67 Jahren nach langer, schwerer Krankheit
gestorben. Mit Lorbeer verliert der Stadtteil einen engagierten Kämpfer für viele
wichtige Projekte. Melitta Schuster, ehemals Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft
Hochzoll, lernte ihn und seine Tatkraft
2009 während des Baus der Linie 6 und
den damit verbundenen Herausforderungen für den Stadtteil kennen. „Da zeigten
sich schnell einige seiner Charaktereigenschaften: geradlinig und vorausschauend
denkend, verlässlich und zielgerichtet
handelnd und immer das Beste für den
Stadtteil im Blick. Er sah nie sich selbst im
Vordergrund: Hochzoll war wichtig.“ Eine
Herzensangelegenheit war ihm „sein“
Lech. Als es um bzw. gegen das Kraftwerk ging, war er in der Bürgerinitiative
„Rettet den Hochablass“ Stütze, Ratgeber
und Aktiver. „Ohne seinen Einsatz“, meint
Schuster, „hätten wir die Wasserfälle am
Hochablass verloren.“ In diesen Auseinandersetzungen mit Stadtwerken und Stadt
zeigte sich eine andere Eigenschaft: die
Fähigkeit, ausgleichend zu wirken. Leider
kann Werner Lorbeer weder die zugesagte Fischtreppe noch die Fertigstellung der
Grünanlagen oder die Neugestaltung der
Lechzugänge miterleben, für die er sich
noch bis vor kurzem trotz seiner schweren Krankheit mit bewundernswerter Tatkraft einsetzte. Se