Art en Suisse 1/2015 Mar/Apr/May | Page 58

58 Fotografie zerbrach. Ohne Mattscheibe ist es schlicht unmöglich den Bildausschnitt zu wählen oder die Schärfe einzustellen. Da sie glücklicherweise nicht komplett zerbrochen war, konnte ich ein Stück retten, womit ich durch hin- und herbewegen des Glases das Bild neu einrichten und scharf stellen konnte. Es war nicht einfach, aber eine gute Notlösung.“ „Der Gebrauch von grossformatiger Ausrüstung macht einen Fotografen vielseitiger“, fügt Heino hinzu. „Als ich bei Ilford war, hatte ich eine ganze Wand voller Werkzeuge. Ich brauche so ziemlich jedes erdenkliche Werkzeug, um ein Studio in dieser Grössenordnung zu betreiben. Als ich meine ULF Ausrüstung kaufte, verbrachte ich unzählige Stunden damit, mir behelfsmässig meine eigenen Kamerateile zu reparieren und zu bauen. Als ich die alten Generatoren abstaubte, musste ich anschliessend so viele Wochen damit zubringen, alte Sicherungen, Anschlüsse und Stecker zu löten, dass meine Hände rot und verbrannt waren.“ Schliesslich fragte ich Heino, was für ihn der ‚entscheidende Moment’ in seiner Arbeit mit dieser übergrossen Kamera ist. Wenn er das Bild auf der Rückwand sieht, auf der Filmebene, in der Kamera? Oder wenn er vor dem fertigen Druck steht? „Der Moment, wenn es langsam aus dem Entwickler kommt“, erklärt er. „Wenn ich die ersten 10 oder 20cm sehe und erkenne, dass die Belichtung richtig war. Je mehr hervorkommt, desto mehr erkenne ich, dass die Einstellungen und Schärfe korrekt waren und die Bildkomposition perfekt ist. Wenn ich das Bild an die Wand hänge und es jeder sehen kann – nur dann ist das Bild vollendet. Ich vergleiche es in gewisser Weise damit, mein Foto in einem Kiosk auf der Titelseite eines Magazins zu sehen. Es ist ein tolles Gefühl, aber zu sehen wie das Bild aus dem Entwickler kommt ist für mich der entscheidende Moment meiner Fotografie.“ „Ich sag’s nicht gerne“, fügt er hinzu, „aber wenn ein Bild aus dem Entwickler kommt und auf dem Tisch liegt, bevor es hängt, kommt es mir fast wie ein toter Körper vor. Es muss gerahmt und aufgehängt werden, um zu leben.“ AeS ArtSuisse en della loro bandiera in cima al Reichstag. Sembra un’istantanea ma non lo è. Fu infatti preparata. Lo stesso per Henri Cartier-Bresson e le sue foto di strada del “Momento Decisivo”: nessuna di esse è un’istantanea, furono tutte riscattate più volte prima che l’artista riuscisse a catturare l’immagine perfetta”. “Nel 2011 avevo con me la mia attrezzatura 8x10, la spingevo e la tiravo su sulla funivia mentre tentavo di salire in cima al Rhône Glacier: mi sentivo come se avessi avuto bisogno di cinque sherpa ad aiutarmi, ero davvero esausto!” si lamenta Heino. “Mi sedetti per quattro o cinque ore sul versante della montagna, aspettando la luce perfetta. Avevo davvero freddo! Non avevo le scarpe adatte, solo delle scarpe da strada. Sono stato davvero fortunato a non finire assiderato. Salendo mi sono seduto presso un rifugio e il manager della Bern Ratskeller si è avvicinato e mi ha chiesto cosa stessi facendo lì con tutta la mia attrezzatura. Parlammo per un po’, ci scambiammo i biglietti da visita e rimanemmo in contatto dopo quell’episodio. Quella volta scattai una foto ad alcune grotte di ghiaccio del ghiacciaio. La stampai 1x1,5 metri e oggi è appesa alla Bern Ratskeller” si è vantato. “Una volta - ha ricordato - sono tornato nuovamente sulle montagne e sono stato sorpreso da un forte vento di tempesta. Incominciò a soffiare così rapidamente che non ebbi quasi il tempo di reagire. La mia fotocamera fu sbattuta a terra e si ruppe il vetro smerigliato: senza quello era impossibile sia comporre lo scatto sia mettere a fuoco la fotocamera. Fortunatamente, il vetro non era completamente in frantumi, quindi sono riuscito a recuperare un piccolo pezzo che cominciai a muovere avanti e indietro per ricomporre e mettere a fuoco lo scatto. Non fu un compito facile ma servì per raggiungere lo scopo in un caso di emergenza.” “Utilizzare attrezzatura per grandi formati rende un fotografo piuttosto duttile - aggiunge Heino -; quando stavo lavorando alla Ilford, a Marly, avevo un’intera parete di attrezzi con cui lavorare, ho bisogno di qualunque attrezzo immaginabile per continuare a far funzionare uno studio di queste dimensioni. Quando comprai la ArtSuisse en Fotografia Momente“ – keine davon waren Schnappschüsse. Alle Bilder wurden wiederholt aufgenommen, um das perfekte Ergebnis zu erzielen.“ „Ich versuchte 2011 unter grossen Mühen meine 8x10 Ausrüstung mit der Gondel auf den Rhonegletscher zu bringen, was mit viel Schlepperei verbunden war. Ich kam mir vor, als bräuchte ich fünf Sherpas, um mir zu helfen – irgendwann hatte ich genug davon“, beschwert er sich. „Ich wartete vier oder fünf Stunden am Berghang auf das perfekte Licht. Mir war so unglaublich kalt! Ich trug die falschen Schuhe, normale Strassenschuhe. Ich hatte Glück, dass ich keine Erfrierungen bekam. Auf dem Weg nach oben sass ich auf der Bergstation, und der Manager des Berner Ratskellers kam vorbei und fragte mich, was ich mit all der Ausrüstung vorhätte. Wir unterhielten uns eine Weile, tauschten Visitenkarten aus u