Art en Suisse 1/2015 Mar/Apr/May | Page 16

Skulptur Scuplture „Sie haben mich nach meinem Lieblingsstück gefragt. Das kann ich unmöglich beantworten. Jede Schöpfung hat ihre eigene Geschichte. Eine Geschichte, die ich erfand und mit der ich lebte. Aber wenn ich zur Antwort gedrängt würde, müsste ich sagen „der Gonger.“ Er basiert auf einer Ballade von Lulu von Strauss und Torney, in der es um Ertrinkende in der Nordsee geht und einen, der von den Toten aufersteht, um eine Frau zu verfolgen”, erinnert sich Remo. Herr Mullis hat nicht nur seine Werkzeuge beiseite gelegt. Fast alle seiner Kompositionen haben neue Besitzer gefunden; einige sind bei Verwandten, Freunden, und 19 von ihnen wurden dem Museum der Kulturen in Basel gestiftet. Von seinen eignen Kompositionen hat Remo nur zwei behalten, aber die Masken seines Vaters und Grossvaters zieren eine ganze Wand in seinem Haus. „Während des Krieges“, erzählt Remo, “ging ein Doktor Stocker aus Zürich häufig Skilaufen in Flums, wo er meinem Grossvater eine dunkle, zerknitterte Maske für CHF 20 abkaufte. Als mein Grossvater starb, verschenkte meine Grossmutter die Masken an buchstäblich jeden, der eine wollte.“ „Vor 15 Jahren sah meine Frau in einer Zeitung eine Anzeige von einem Züricher, der Masken aus dem Sarganserland verkaufen wollte. Wir riefen an und erfuhren, dass der Verkäufer 16 eines der Kinder dieses Doktors war, der eine Kiste voller Masken besass, die er uns für CHF 700 ueberlies. In der Kiste waren 20 Originalmasken meines Grossvaters, von denen einige jetzt im Museum Rietberg zu sehen sind.“ Remo hatte einen Cousin, in dessen Blumenladen er einmal zwei Kisten mit Masken fand. Leider hatten diese die Jahre nicht gut überlebt: sie waren verrottet und zerfielen langsam zu Staub. „Das war eine traumatische Erinnerung daran, dass manche Menschen einfach keine Verbindung zur Seele ihrer eigenen Kultur haben“, beklagt er sich. AeS ArtSuisse en Quand vous êtes si impliqué, immergé d’une telle manière, votre esprit est ѽթ