GEBÄUDETECHNOLOGIE
Unternehmen haben die sich wandelnde Energiebranche im Blick Armaturen für die Wärmewende
Die Wärmewende hat Konsequenzen für die Gebäudetechnologie und verändert damit – zum Beispiel – auch die Dimensionierung der Armaturen . Um dem sich wandelnden Markt gerecht zu werden , benötigen die Unternehmen nun ein waches Auge für die vielfältige Branche .
Für sich genommen ist die Gebäudetechnologie bereits anspruchsvoll . Sie wird für die Trinkwassererwärmung und -versorgung , Heizungsanlagen , Sprinkleranlagen , Bewässerung , Solaranlagen und Heizkessel benötigt . „ Bewohner , Vermieter und Baugenossenschaften erwarten perfekte Funktion , Hygiene und maximalen Komfort . Der Installateur wünscht sich robuste , vorkonfigurierte Systeme , die er mit gutem Gewissen in Gebäuden einbauen kann . Wir sagen : Alles ist möglich “, erklärt Detlef Weimann , Geschäftsführer der Goetze KG Armaturen , selbstbewusst . Komponenten des Unternehmens finden sich in zahlreichen Gebäuden – vom Hochhaus bis zum Einfamilienhaus .
Detlef Weimann Foto : Goetze KG Armaturen
Das Sicherheitsventil 355 ermöglicht die Absicherung von nicht eigensicheren Solaranlagen mit Temperaturen bis über 200 ° C sowie von Fernwärmeversorgungsanlagen , Dampfkesseln und Druckbehältern . Foto : Goetze KG Armaturen
Goetze fertigt beispielsweise Heizungsventile , Druckminderer und Sicherheitsventile . Neu entwickelt wurde ein Druckminderer aus einem Werkstoffmix – das Gehäuse aus Rotguss ist bleifrei und besitzt eine hohe Korrosionsbeständigkeit . Vorteil : „ Die Umwelt wird durch die Vermeidung von Schwermetallen nachhaltig geschont und es wird eine zukunftssichere Recyclebarkeit ermöglicht “, erläutert Detlef Weimann .
Kunststoff für neuen Druckminderer Neu dagegen ist bei dem Druckminderer die Verwendung von ausgesuchten Kunststoffen – an Bauteilen wie der Haube , dem Verstellgriff oder auch in der Filtertasse und dem dazugehörigen Filter . „ Der Ventileinsatz ist sogar aus einem Kunststoff gefertigt , der seine Verwendung hauptsächlich in der Medizintechnik findet .“ Die genutzten Materialien zeichnen sich laut Goetze vor allem durch eine hohe Festigkeit , Härte und Steifigkeit auch bei hohen Temperaturen aus . Aber auch in puncto Design „ herrscht ein großer Gestaltungsspielraum “. Neue Entwicklungen ermöglichen es Goetze , auf die steigende Nachfrage und das Thema Nachhaltigkeit einzugehen . „ Die Anzahl der indirekt beheizten Anlagen gebäudeseitig nimmt zu . Damit auch die Möglichkeit der indirekten Bemessung der Sicherheitsventile , so dass für die Absicherung nur noch kleine Nennweiten notwendig sind “, berichtet Detlef Weimann . Andererseits müsse auch die Primärseite , also die Fernwärmeseite , abgesichert werden . Hier sei die maximale Temperatur ausschlaggebend , ob D / G oder D / G / H-Ventile eingesetzt werden müssen . Es werden dann auf Grund der abzusichernden Leistungen vor allem die Flansche-SV 355 zum Einsatz kommen .
Absicherung von Solaranlagen Das Sicherheitsventil 355 mit Flanschanschlüssen aus Sphäroguss ermöglicht laut Goetze eine ideale Absicherung von nicht eigensicheren Solaranlagen mit Temperaturen bis über 200 ° C sowie von Fernwärmeversorgungsanlagen , Dampfkesseln und Druckbehältern . „ Der Metallfaltenbalg schützt gleitende und bewegliche Teile vor dem Medium und somit vor gefährlichen Ablagerungen “, so Detlef Weimann . Außerdem sind Druckfeder und Federraum vor eindringendem Dampf und hohen Temperaturen
26 ARMATUREN WELT | AUSGABE 5 | SEPTEMBER 2023