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DER MANN AUF DER INSEL Franz Hohler Es lebte einmal ein Mann auf einer kleinen Insel. Eines Tages spürte er, dass die Insel unter ihm zitterte. „Sollte ich vielleicht etwas tun?“ dachte er. Aber als die Insel zu zittern aufhörte, beschloss er, erst einmal abzuwarten. Wenig später brach ein Stück der Küste und fiel tosend ins Meer. Der Mann war beunruhigt. „Sollte ich vielleicht etwas tun?“ dachte er. Da er aber auch gut ohne das Stück leben konnte, beschloss er, weiter abzuwarten. Kurz danach fiel ein zweites Stück seiner Insel ins Meer. Der Mann erschrak nun heftiger. „Sollte ich vielleicht etwas tun?“ dachte er. Doch als nichts weiter passierte, beschloss er, noch immer abzuwarten. „Bis jetzt“ sagte er sich, „ist ja alles gut gegangen.“ Es dauerte nicht lange, da versank die ganze Insel im Meer und mit ihr der Mann, der sie bewohnt hatte. „Vielleicht hätte ich doch etwas tun sollen.“ war sein letzter Gedanke, bevor er ertrank. Kommentare Wir die Menschen sind gewöhnt, unsere Verantwortlichkeiten aufzuschieben. Wir stellen uns einige Fragen wie: “Was soll ich machen?”, aber eigentlich verstehen wir, dass wir nichts gemacht haben. Obwohl wir es in diesem Moment sehr bedauern, haben wir keine Chance, um die Vergangenheit umzukehren. Wir warten die unausweichlichen Ergebnisse ab, trotzdem sind wir sehr besorgt. Ich denke, wir sind rücksichtslos wie der Mann in der Geschichte, der keine Gelegenheit verschwendet, sein Ende vorzubereiten. Hazal YILDIRIM 11-A Der Mann, der auf der Insel lebt, ist gleichgültig. Der Mann bemerkt nicht einmal, dass der Untergang der Insel droht. Ich mag den Mann. Ich bin auch unbekümmert. Beispielsweise mache ich meine Hausaufgaben am letzten Tag. Ich über meine Lektion am letzten Tag. Dies ist typisch für mich. Der Mann auf der Insel hat Unrecht. Ich denke, Gleichgültigkeit ist schlecht für Menschen. Ece VARLI 11-A Ich denke, dass wir etwas tun sollten, um Erfolg zu haben. Wir sollten arbeiten und nicht unsere Arbeit verzögern. Wenn wir sie verzögern, haben wir keinen Erfolg und wir verlieren auch unsere vergangenen Erfolge. Ich denke, dass der Mann in der Geschichte wie eine faule Person ist und obwohl er wusste, dass er etwas tun sollte, nichts machte und er die Insel verloren hat. Gökay BAĞRIYANIK 11-B Es war ein Mann auf einer Insel. Die Insel begann zu zittern und er dachte, er müsse etwas tun: „Sollte ich vielleicht etwas tun?“. Der Mann wartet. Ein Teil der Insel fiel ins Meer. Aber der Mann entschied, zu warten. Wieder passierte dasselbe und die Insel versank. Der Mann dachte, vielleicht hätte er etwas tun sollen, bevor sie sank. Aus dieser Geschichte lernen wir, dass wir mehr handeln sollten als zu denken. Wenn wir zu viel Zeit mit Denken verbringen, können wir nicht tun, was wir gedacht haben. Taten sagen mehr als Worte. Asena ERBAŞI 11-B THE CLAPPER 2015 - 2016 93 FACHBEREICH DEUTSCH