1080 Das Magazin 1/2017 10.03.2017 | Page 8

TITELSTORY 5
Viele Menschen neigen erfahrungsgemäß dazu, unangenehme Entscheidungen so lange wie möglich hinauszuzögern. Im Falle der stufenweisen DVB-T-Abschaltung ab Ende März ist das nicht anders. Dabei geht es um ein Votum von höchster Relevanz, nämlich die Rettung des individuellen Fernsehempfangs. In den kommenden Wochen und Monaten werden daher nicht wenige Menschen den Elektronikfachhandel in Deutschland aufsuchen, um ihren Fernseher vor ewiger Dunkelheit zu bewahren. Studien zeigen: Viele Betroffene gehen dabei zunächst ganz automatisch davon aus, dass DVB-T2 als Nachfolgestandard von DVB-T die einfachste und beste Lösung ist, um sich selbst vor der drohenden Tristesse im Wohnzimmer zu bewahren. Die vermeintlich bequeme Lösung ist aber keineswegs immer die optimale. Ein Vergleich der Empfangswege zeigt, dass aus Qualitäts-, Vielfalts- wie auch Kostenaspekten Sat-TV oft der sinnvollere Weg sein kann. Und genau an diesem Punkt schlägt die Stunde der Händler. Sie sind buchstäblich die Retter in der TV-Not, um die verunsicherte Kundenschar bei der Wahl ihres Empfangsweges zu unterstützen.
DER DEUTSCHEN LIEBSTES KIND – DAS BESTE PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Nun ist die Abschaltung von DVB-T für viele TV-Nutzer sicherlich keine frohe Botschaft gewesen. Wer will schon gezwungen werden, sich mit Dingen zu befassen, die eigentlich nur funktionieren sollten. „ Am liebsten würde ich gar nichts ändern. Aber wenn ich mich schon um meinen TV-Empfang kümmern muss, will ich das Optimale für mich rausholen.“ Diese Haltung dürfte wohl vorherrschen, wenn es um die Not-OP nach dem DVB-T-Exitus geht. Und an Alternativen mangelt es nicht. IPTV, Kabel und vor allem der Satellit punkten mit einer wesentlich umfangreicheren Programmauswahl als DVB- T2( siehe Tabelle Seite 9). Bei einem Blick auf den Kostenfaktor wird der Unterschied zwischen den Angeboten noch deutlicher. Will der Kunde nicht nur die öffentlich-rechtlichen Programme, sondern auch die bekannten Privatsender empfangen, fallen bei freenet, das mit dem Programmpaket freenet TV deren Vermarktung übernommen hat, jährliche Kosten von 69 Euro an. Für einen Standard- Kabelanschluss sind 19 Euro oder mehr fällig und bei einem IPTV-Vertrag müssen sogar ab 25 Euro investiert werden – bei Vertragslaufzeiten von 12 oder sogar 24 Monaten, die sich nach Ablauf automatisch verlängern. Der Empfang via Satellit ist hingegen komplett gratis. Die anfänglich notwendige Investition in Hardware aus dem Fachhandel amortisiert sich dadurch – im Gegensatz zu den laufenden Kosten bei DVB-T2 – sehr schnell.

47 %

44 % 5 %

4 %

SATELLIT
KABEL
DVB-T
IPTV
ERWEITERBARKEIT UND ZUKUNFTSFÄ- HIGKEIT – AUCH EIN STARKES PLUS FÜR DEN HANDEL
Satellitenkunden haben zudem die Möglichkeit, mit dem Zusatzangebot von HD + zusätzlich zu den 300 deutschsprachigen Angeboten 23 Privatsender in brillanter HD- Qualität zu empfangen. Dafür fallen im Abo lediglich 5,75 Euro pro Monat, respektive 70 Euro im Jahr an. Wobei es hier Prepaidund monatlich kündbare Abo-Varianten zur Auswahl gibt. Flexibilität ist also gewährleistet. Der Empfang von zusätzlichen Pay- TV-Kanälen wie Sky ist für Satellitenkunden ebenfalls problemlos möglich, wohingegen es für DVB-T2 bislang kein entsprechendes Angebot gibt. Die Möglichkeit all dieser Zusatzservices beschert auch dem Handel weitere Umsatzchancen, insbesondere da die Vorteile des Empfangs über Satellit auf der Hand liegen und damit überzeugend und leicht vermittelbar sind.
Und noch ein Punkt spricht für den TV-Empfang aus dem All: Als technologischer Vorreiter unterstützt nämlich lediglich der Satellitenempfang schon heute im linearen Fernsehen den TV-Standard der Zukunft, Ultra HD. Über Satellit werden aktuell bereits die Programme von sechs UHD-Sendern ausgestrahlt, vier davon frei empfangbar – Tendenz steigend. Immer mehr UHD-Fernseher stehen in den deutschen Wohnzimmern. Der Trend zum scharfen Bild ist unumkehrbar. Hier für die nächsten Jahre auf der sicheren Seite zu sein, ist sicherlich auch für viele Kunden ein entscheidender Punkt.
Und der Kunde hat am Ende natürlich immer das letzte Wort. Doch der Handel sollte ihm alle Informationen an die Hand geben, um die richtige Entscheidung treffen zu können und damit die optimale Therapie für den Notfall im Fernsehzimmer zu finden.
Erstempfangshaushalte in Deutschland
Quelle: Astra TV-Monitor 2015, TNS Infratest
Johann Bauer( 60), Geschäftsführer der EP: Bauer GmbH in Aschheim bei München, ist seit 35 Jahren als klassischer Fachhändler im Bereich Unterhaltungselektronik tätig.
„ Aus meiner Sicht ist DVB-T2 sicherlich für so manchen, der jetzt umstellen muss, eine Alternative. Mit der richtigen Hardware und für jährlich 69 Euro lassen sich damit bis zu 40 HD-Programme empfangen. Getoppt wird dies durch den Empfang via Satellit. Mit Hunderten von deutschsprachigen Programmen ohne Zuzahlung bietet er das breiteste Sendeangebot. Und wenn sich ein Kunde zusätzlich noch für HD + entscheidet und dadurch 23 weitere Privatsender in HD- Qualität nutzen kann, ist dies vielfach kostengünstiger als die gängigen Gebühren für Kabel oder IPTV.“