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Das sagten Sie zur letzten Ausgabe 21 Wie werden wir wohnen? Dirk Woywodt Der Wohnraum der Zukunft sollte darauf ausgerichtet sein, dass alle Generationen zusammen wohnen können und nicht mehr so stark getrennt sind. Dafür ist u.a. eine Architektur nötig, die weniger homogen ist und für jede Gesellschaftsgruppe und das Zusammenleben etwas bietet. Die Politik ist gefragt, den Investoren für eine durchmischte Wohnbauweise Anreize zu bieten und sich um den Nahverkehr zu kümmern. Carolin van Stadt Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass wir wieder gestalten, auch worin wir wohnen. Quadratisch, praktisch, gut = nicht gut! Es macht dumpf. Was fasziniert uns an alten Fachwerkbauten? Die Asymetrie! Oder auch: die wundervolle Schiefheit. Ungerade Balken, schräge Wände, schiefe Dächer. Wunderschön. Und was fasziniert uns an Gründerzeithäusern und Jugendstil? Die Opulenz ohne „Zweck“, nur mit dem „Sinn“, das Auge und das Herz eines jeden Gestalters zu erfreuen. Wir brauchen keine Investoren mit verschachtelten Neubaugebieten inkl. Handtuchgarten und garantiertem Maximalgewinn, wir brauchen Wohnbauprojekte mit Gestaltern. Der wohnende Mensch soll sein Zuhause mitgestalten können. Und seine Straße, sein Dorf, seine Stadt. Bernhard Müller Unsere Häuser werden mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Baumaterial wird weitgehend aus wiederverwendbarem und up-/recyceltem Material bestehen. Sie werden immer großzügiger werden, nicht zuletzt weil wir mit geerbtem Vermögen immer größer und komfortabler bauen können (sofern eine Katastrophe oder Krieg es nicht vernichtet). Überfluss wird sich von Ressourcenverschwendung trennen. Arbeiten und Wohnen werden wieder zunehmend an einem Ort stattfinden. Häuser werden flexibel auf unterschiedlichste Wohnformen oder Lebenssituationen reagieren können: Single, Kombi-Single, Familien, WGs, Alterswo