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+3 14 › Tina Acham, Vorsitzende von Mensa in Deutschland e.V. Achtung vor Seltenem Auf den ersten Blick eine einfache Frage: Talent erkennen natürlich alle, die genau hinschauen, die es sehen und erkennen wollen. Was aber genau ist diese besondere Fähigkeit, die einen Menschen von vielen anderen unterscheidet und warum wird sie als besondere Fähigkeit wahrgenommen? Ist es der besonders elegante und feinfühlige Umgang mit einem Fußball, die Fähigkeit, im Alter von fünf Jahren Geige zu spielen, aus einer 500-stelligen Zahl in wenigen Minuten die Quadratwurzel zu ziehen, sich 300 Ziffern in der korrekten Reihenfolge zu merken oder ganz einfach auch ein besonders knuspriges EINE ANZEIGE VON und wohlschmeckendes Brötchen zu backen? Den Fußballer lassen wir als talentiert durchgehen, beim Bäcker finden wir das schon eher ungewöhnlich. Obwohl es doch viel einfacher ist, ein wirklich gutes Brötchen zu erkennen als einen tollen Fußballspieler. Oder vielleicht doch nicht? Wir neigen dazu, das Besondere im Besonderen zu suchen statt im Alltag. Das, was an Talent, an besonderen Fähigkeiten direkt vor unseren Augen jeden Tag stattfindet, übersehen wir oft. Warum nehmen wir einen talentierten Goldschmied wahr, einen talentierten Installateur aber allerhöchstens als selbstverständlich an? Was hindert uns daran, jeden Tag einfach mit offenen Augen auf besondere Fähigkeiten zu schauen, sie wahrzunehmen und uns daran zu erfreuen? Wäre das nicht ein wunderbares Talent, in jedem Menschen das Besondere wahrzunehmen? Marc-Oliver Dorn, Personalreferent, Hannover Rück SE Erkenne deine Talente selbst Die Frage ist, warum sich Bewerber und spätere Mitarbeiter davon abhängig machen, dass andere ihre Talente erkennen. Aus der Praxis weiß ich, dass viele Bewerber nicht genau genug benennen können, wo ihre Stärken und Kompetenzen, aber auch ihre Schwächen liegen. Dies zeigen schon die Bewerbungen: Die Anschreiben und Lebensläufe sind oft wenig individuell und konkret. Später als Mitarbeiter sollen die Vorgesetzten dann erkennen, wie gut man ist, und entsprechend fördern HEADHUNTER 2.0 und fordern. Damit geben die jungen Mitarbeiter aber die Verantwortung für den eigenen beruflichen Erfolg ab. Ich rate daher dazu, den eigenen Kompetenzschlüssel zu kennen. Hierzu zählen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, Werte, Ziele und Interessen. Dieser Kompetenzschlüssel entwickelt sich individuell durch Erfahrungen im Laufe des Lebens und prägt sich mit zunehmender Berufserfahrung immer stärker aus. Hiermit lässt sich viel leichter erkennen, welche Unternehmen, Stellen, Aufgaben zu der eigenen Person passen. Die Talente können gezielt weiter ausgebaut werden; es ist einfacher, sich auf die passenden Aufgaben zu konzentrieren und aktiv einzufordern. So erkennt die Führungskraft besser, welches Potential ein Mitarbeiter hat, und kann später im Job und in gemeinsamen Gesprächen konkrete Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Claudia Sagafe, Leserin UNTERNEHMEN, DIE AKTIV AUF NEUE MITARBEITER ZUGEHEN, IN PROZENT Sie wollen Einziga 'F