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+2 10 › Karim El Ansari, Architekt Nicht mit der Brechstange Wahrscheinlich liegt bereits in der Frage das Grundübel der aktuellen Diskussion verborgen. Es scheint mir viel eher um die Frage der Ressourcen- als um die Frage der Energieeinsparung zu gehen. Energie haben wir im Überfluss, die Sonne scheint umsonst. Nur bekommen wir sie (noch) nicht so richtig gespeichert. Wenn wir diese Erkenntnis auf das Bauen herunterbrechen, kann das nur bedeuten, ressourcenschonender und ja, „nachhaltiger“ zu bauen. Auch wenn dieser Begriff bereits so abgelutscht ist wie weiland die „Innovation“. Das heißt konkret die Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel regionale Hanf- oder Holzbauprodukte. Diese Materialien haben nicht nur ein höheres Wärmespeichervermögen, sie sind auch besser zu entsorgen, wenn sie am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind. Warum wird nicht beachtet, dass die ersten Zentimeter den größten Dämmeffekt haben? Wieso wird eine Nordseite nicht anders gedämmt als eine sonnenbeschienene Südseite? Schon Vitruv war vor 2.000 Jahren die Ausrichtung des Gebäudes nach den Himmelsrichtungen und den daraus abzuleitenden Funktionsbereichen bekannt. Dass die Entwicklung fehlgeht, ist an den massiv rückläufigen Sanierungszahlen der Bestandsgebäude erkennbar. Macht es nicht vielmehr Sinn, mit vertretbarem Aufwand eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Einsparung zu erzielen, als die diskussionswürdige Maximalforderung mit der Brechstange durchzusetzen zu wollen? Michael Mettke, Leser Ein Laptop geschenkt Eine dreiköpfige Familie, die bis jetzt kaum auf den Energieverbrauch geachtet hat, sich aber ab jetzt konsequent kalt die Hände wäscht, im Winter nachts das Rollo runterlässt, immer stoßlüftet statt die Fenster zu kippen, die Heizkörper um ein Grad herunterregelt und die Steckerleisten ausknipst, kann allein mit diesen Mini-Maßnahmen an die 400 Euro im Jahr sparen. Stefan, Leser Vorsicht Bumerang! Die Sommerzeit sicher nicht. Stattdessen: wenig Zwang auf den Verbraucher, nur da, wo unbedingt nötig. Eigenverantwortung unterstützen. Die Hersteller zu energiesparenden Artikeln bewegen, Verbraucher sensibilisieren (Energielabel). Neue Techniken (LED-Lampen) auch im öffentlichen Raum fördern. Wenn ein jeder etwas mehr daran denkt, wäre schon viel gewonnen. Auch LED-Lampen kann ich ausschalten, wenn ich sie ein paar Minuten nicht brauche, auch ein sparsamer Kühlschrank muss nicht ständig länger offenstehen. Und wer wie ich in einer modernen Wohnung lebt, in der sich trotz größter Anstrengung kein Raum auf mehr als 21, Rw&BW'|:G&