+3 Magazin | Page 5

+1 Max Beer, Leser Freiheit und Familie Das Leben mit der Familie macht das Leben schön. Das Leben in einer freien Welt, in einem freien Staat mit Grundrechten und in einer geordneten Gesellschaftsstruktur ist Grundvoraussetzung für persönliches Glück. Das Leben wird aber erst wirklich schön, wenn man es teilen und weitergeben kann. Mein Sohn gibt mir jeden Tag ein schönes Leben. Frohe Weihnachten an alle, die das lesen. Monika K., Leserin What we have is now! Ist doch klar, dachte ich. Ich weiß doch, was ich für ein schönes Leben brauche: Freunde, Familie, Reisen, Gesundheit, einen Beruf, der mir Freude bereitet und der neue Sessel von Fritz Hansen. Gleichzeitig spürte ich diese leichte Beklemmung in der Magengegend. Ist ja eigentlich doch recht viel. Und wenn Jan Mayer, Leiter der Zentralen Koordination Sportpsychologie des DOSB Hochleistung als Kick Die sportliche Aktivität auf höchstem Niveau an sich ist für die meisten Hochleistungssportler hochgradig attraktiv und mit einem sehr starken Glücksgefühl verbunden. An einer Tätigkeit Freude zu haben, kann auch beinhalten, mit ansteigendem Training zu erfahren, dass man diese Tätigkeit besser kann, oder sogar im Vergleich mit anderen zu erfahren, dass man diese Tätigkeit nahezu perfekt und am besten kann. Die Beobachtung, dass den Athleten ihr Sport prinzipiell viel Freude bereitet, gilt im Spitzensport durchgängig. Auf höchstem Niveau Sport zu treiben, ist für die Sportler hochgradig attraktiv. Sie machen es nicht mit Blick auf eine mögliche Belohnung von außen, sondern weil die Tätigkeit selbst für sie so reizvoll ist. Auch bei scheinbar sehr anstrengenden und mühsamen Tätigkeiten wie einem Marathonlauf berichten Läufer im Anschluss mit leuchtenden Augen vom Runner’s High, einem euphorischen Glücksgefühl während des Laufs. Und wenn Sportler solch ein Highlight erlebt haben, zum Beispiel den perfekten Abschlag im Golf, die perfekte Wende beim Surfen, den perfekten Freistoß in den Winkel geschafft haben, beschreiben sie sich oft Martin Schmidt, Akademischer Direktor i.R. Forschungs- und Praxisstelle für Paarund Familientherapie an der LMU München Better together In der Weihnachtzeit suchen Menschen vermehrt nach Sinn, Zufriedenheit und Glück. Die demoskopische Frage „Braucht man eine Familie zum Glück?“ wird in Deutschland, in West und Ost, ausgesprochen positiv beantwortet. Auch familienpsychologische ich das alles nicht bekommen kann? Wenn ich es nicht halten kann? Wenn alles plötzlich weg ist? Ist das Leben dann noch schön? Es ist vielleicht dieses Streben, dieses Hetzen nach mehr – mehr Stimulation, mehr Konsum, mehr Haben wollen – was mir diesen Druck verleiht. Herr Fromm, was mach ich nochmal, wenn alles, was ich endlich habe, nicht mehr ausreicht? Bin ich wirklich, was ich habe und was ich konsumiere? Mein Leben kann doch bestimmt auch schön sein, ohne dass ich es mir schön machen muss? Aber wie lautet bitte die magische Formel dafür? Mir kam etwas in den Sinn, was ich in als „süchtig“ danach, dieses Gefühl, diesen Zustand wieder und wieder zu erleben. Tätigkeitsorientierte Anreize findet man allerdings nicht nur bei Spitzenleistungen. So wurden bei verschiedenen Sportarten auf unterschiedlichem Niveau verschiedene Tätigkeitsanreize festgestellt, wie beispielsweise Bewegungsgeschmeidigkeit, Präzisionsgenuss, Krafterlebnisse oder auch Angstprickeln. Alexandra Meller, Leserin Die Perspektive zählt Fragt man einen Workaholic „Was macht das Leben schön?“, wird er antworten: meine Arbeit. Fragt man dieselbe Frage einen Alkoholiker, wird er sagen: das Bier am Morgen. Die Antwort eines Bodybuilders ist wahrscheinlich: Sport. Die Dinge, die einem das Leben versüßen, sind einem ständigen Wandel der Zeit unterworfen. Sicherlich eine Zeit, in der Schokolade und der abendliche Sandmann schon völlig zum perfekten Glück genügten, später jedoch schon das erste Beziehungsaus die Welt zum einstürzten brachte. Heute kann ich mit Gewissheit sagen, dass nichts das Leben schöner machen kann als das eigene Kind, das einen – als eigentlicher Morgenmuffel! – morgens anblickt und sagt: „AUFSTEHEN! Liebe dich!“ und einem eine Kusshand zuwirft. Da fühlt man sich sogar nach vier Stunden Schlaf, als sei man Superwoman und könnte Berge versetzen. 5 Forschungen zeigen, dass trotz aller Pluralisierung von Lebensformen der Familie eine zentrale Rolle für das persönliche Glück zugeschrieben wird. Paarbeziehungen repräsentieren die Basis des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Ehepartner und Eltern sind, Großeltern waren und Kinder werden die Architekten von Familiensystemen sein. Solidarität zwischen den Generationen, eine Balance von Geben und Nehmen, ist ein Grundbaustein gelingender Familienentwicklung. Eine glückliche Paarbeziehung ist ein bedeutsamer protektiver Katalysator für die Gesundheit der Partner, ihrer Kinder und deren zukünftigen Nachfahren. Wechselseitige persönliche Akzeptanz und soziale Unterstützung der Partner stärken deren psychische Gesundheit und Wohlbefinden. Geteilte positive Ereignisse führen zu vermehrtem Erleben positiver Emotionen und einer erhöhten Lebenszufriedenheit. Was Männer und Frauen in einer Beziehung betrifft, ist es offenbar nicht schwer p