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+3 14 › Paul Cvilak, Gründer des gemeinnützigen IT-Systemhauses AfB Bringe zwei Nutzen in Einklang! Gesellschaftliche Ziele in sozialer und ökologischer Hinsicht können im Wirtschaftsleben dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn man sie mit einem professionellen Konzept verbindet und Leistungen anbietet, die auch vom Markt nachgefragt werden. Konkret haben wir mit AfB eine Lösung entwickelt, die Firmen aller Branchen im Bereich Datenlöschung unterstützt. So bietet sich ihnen die Chance, sich durch die Überlassung ihrer nicht mehr benötigten IT-Geräte an AfB für die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung einzusetzen und darüber hinaus aktiv die Umwelt zu schonen. Für die erfolgreiche Entwicklung von AfB war es sicher bedeutend, dass wir vor allem zu Beginn das notwendige Know-how von Profis genutzt haben, die uns beispielsweise in der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ganz konkret unterstützt haben. Gemeinsam mit einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung haben wir in einem Pilotprojekt getestet, ob unsere Idee auch nachhaltig umgesetzt werden kann. Anschließend konnten wir unsere Organisation gemeinsam mit unseren Betriebssozialarbeitern für die solidarische Beschäftigung von Menschen mit und ohne Behinderung optimal aufstellen und dabei hochwertige Dienstleistungen anbieten. Heute sind wir ein ernstgenommener Wettbewerber im Bereich des IT-Remarketing. Von außen betrachtet unterscheidet sich AfB kaum von unseren Wettbewerbern. Auf diesem Weg wollen wir unser Ziel erreichen, gemeinsam mit großen Partnerunternehmen 500 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung anzubieten. Gründer brauchen Vernetzung Ein Unternehmen zu gründen war noch nie so einfach wie heute. Und vermutlich war es auch noch nie so einfach, mit einer guten Idee die Welt zu verändern – oder zumindest eine ganze Branche zu revolutionieren. Viel mehr als einen Computer und Internetzugang braucht es dazu nicht. Gut, man muss noch zum Notar gehen und der Sache einen rechtlichen Rahmen geben. Warum werden dann in Deutschland nicht mehr Start-ups gegründet? Zum einen locken etablierte Unternehmen mit attraktiven Angeboten und entsprechender Sicherheit. Während Leute, die von ih- rer Idee überzeugt sind, auf Wochenenden und Freizeit verzichten – und in der Anfangsphase der Gründung (und oft auch weit darüber hinaus) mit wenig Geld auskommen müssen. Dazu kommt: Unternehmer sind in Deutschland nicht besonders gut angesehen. Wichtig ist daher Unterstützung für Start-up-Gründer. In der Bitkom-Initiative „Get Started“ beteiligen sich inzwischen 250 Startups, die sich auf Events nicht nur untereinander austauschen können, sondern auch Kontakt zu etablierten Unternehmen aus der BitkomMitgliederschaft bekommen. Hier lassen sich Referenzkunden und Vertriebspartner finden – denn das sind zwei der drängendsten Probleme aus der Praxis für Gründer, neben den Themen Wachstumsfinanzierung, ITSicherheit und Datenschutz. Im Idealfall findet sich dabei V