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Lebensqualität auf
dem Land
Ländlich geprägte Kommunen bieten ihrer Bevölkerung nach wie vor
ein attraktives Wohnumfeld. Dennoch wirken sich ökonomischer und
Frank Oswald,
Professor für
Interdisziplinäre
Alternswissenschaft,
Goethe-Universität
Frankfurt/Main
Im Alter zählt der Kiez
Menschen jenseits des 65. Lebensjahres ziehen im Vergleich zu anderen
Altersgruppen dreimal seltener um.
Wer lang in derselben Wohnung lebt,
altert mit ihr. Was das im Hinblick
auf Barrieren bedeutet, hat jüngst
das Kuratorium Deutsche Altershilfe berichtet: Nur ungefähr fünf
Prozent der Altersklasse 65+ leben
in Wohnungen ohne Barrieren und
demografischer Wandel immer mehr
auf die Lebensqualität aus. Das zeigen repräsentative Umfragen des
Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und
Raumforschung. Hinsichtlich des
materiellen Wohlstandes wird auf
dem Land auf Immobilieneigentum
gesetzt: Insgesamt sind mehr als drei
Viertel des Wohnungsbestandes in
privater Hand. Die eigenen vier Wände bieten vielfältige Möglichkeiten,
sich eigene Gestaltungswünsche zu
erfüllen. Folglich ist die Zufriedenheit mit der Wohnung bei Befragten
in ländlichen Kommunen höher als in
mittelgroßen und großen Städten, wo
der Anteil der Mieterhaushalte größer ist. Die Befragten in Kleinstädten
und Landgemeinden schätzen zudem
die typischen Qualitäten des Landlebens: Naturnähe, gute Nachbarschaften, Sicherheit aufgrund eines
überschaubaren Lebensraums. Die
Kehrseite: eingeschränkte Bildungsund Berufschancen – weshalb vor
allem junge Erwachsene abwandern.
Handlungsbedarf wird weiterhin im
Hinblick auf Kultur, die medizinische
Versorgung oder das Warenangebot
gesehen. Wo immer mehr Wohnun-
Bewegungseinschränkungen. Dennoch
fühlen sich viele Menschen wohl in ihren eigenen vier Wänden.
In der Studie „Hier will ich wohnen
bleiben!“ der Goethe-Universität
Frankfurt/Main wurden 70 bis 89
Jahre alte, allein oder zu zweit lebende Bewohner aus drei Stadtteilen Frankfurts zu ihrer Lebens- und
Wohnsituation befragt. Resultat: Sie
sind häufig zu Fuß an zentralen Orten
im Stadtteil unterwegs und beständige und kritische Nutzer ihres Quartiers. Sie wohnen im Durchschnitt
seit über 45 Jahren im selben Stadtteil und empfinden eine tiefe Verbundenheit zu ihrem Quartier. Teilhabe
und sozialen Austausch bewerten sie
als wichtig. Schließlich wächst mit
gen und Häuser leer stehen,
sinken die Immobilienpreise
und die einst erhoffte Absicherung der Familie schwindet.
So stellt sich immer häufiger
die Frage, wie kleinere Städte
und Gemeinden als Wohnorte
lebenswert zu halten sind.
dem Alter das Einsamkeitsrisiko,
insbesondere für Alleinlebende.
Schlussfolgerung: Um gutes und
gemeinsames Altern in der Stadt
zu erreichen, muss das Quartier
geschützt und lebendig gehalten
werden. Dazu gehört die Erhaltung günstigen Wohnraums,
eine verbesserte Mobilität und
Zugänglichkeit, kleinräumige
Angebote der Versorgung sowie Erholung an zentralen
Plätzen im Quartier und
mehr nachbarschaftlicher
Austausch.
CLEVERE ENERGIE
WAS ONLINE-NUTZER AN
SMART HOME-TECHNOLOGIEN
BESONDERS INTERESSIERT
44,1%
FENSTER/JALOUSIEN
ÖFFNEN/SCHLIESSEN
Gabriele Sturm,
Bundesinstitut
für Bau-, Stadt- und
Raumforschung
Technologie macht‘s
möglich
Ich stelle mir vor, in der Zukunft in
einem Haus zu wohnen, welches mit
Hilfe einer Photovoltaik-Anlage auf
dem Dach Strom erzeugen kann, dabei hilft, energie-autark zu sein und
ein Elektroauto lädt. Außerdem stelle
ich mir vor, dass Röhrenkollektoren an
der Hauswand die Wärme der Sonne
einfangen und das Brauchwasser erwärmen und die Heizung unterstützen. Und ich stelle mir vor, dass ein
wasserführender Kaminofen zusätzlich für Wärme sorgt. Wenn ich mich
jetzt umschaue bzw. mit unserem
Elektroauto fahre, weiß ich, dass ich
bereits in meiner Zukunft lebe.
KÜHLSCHRANKINHALT
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Christina Orion,
Leserin
18,6%
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18,7%
14,5%
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FERNGESTEUERT GIESSEN
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Quelle: Fittkau & Maaß Consulting, 2013 (schematische Darstellung)
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