+3 Magazin September 2022 | Page 7

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UNSERE GASVERSORGUNG

WIRD KLIMANEUTRAL für Ihr Unternehmen und Ihr Zuhause

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden . Hierfür muss jedoch die Art und Weise , wie Deutschland Energie bezieht , grundlegend verändert werden . 85 Prozent der Primärenergie muss durch klimaneutrale Energie ersetzt oder eingespart werden . Selbst wenn wir die heimische Erzeugung erneuerbarer Energien verdoppeln und deutliche Einsparungen vornehmen , werden wir immer noch mehr als die Hälfte des deutschen Energiebedarfs importieren müssen . Dies wird dann in Form von klimaneutralem Wasserstoff oder seinen Folgeprodukten geschehen .

BIS 2045 MÜSSEN 85 PROZENT DER PRIMÄRENERGIE DURCH KLIMA- NEUTRALE ENERGIE ERSETZT ODER EINGESPART WERDEN .

Erdgas 25,0 %
Deutscher Primärenergieverbrauch nach Energieträgern
2045 nicht mehr vorhanden
3.200
Mineralöl 35,3 %
Steinkohle 8,6 %
1.095

3550 TWh ( 12.779 PJ )

4.511
Diese Energie muss dann jedoch auch zu den Kunden kommen . Die 554.500 Kilometer deutscher Gasverteilnetze versorgen gegenwärtig rund die Hälfte aller deutschen Haushalte und 1,8 Millionen Industrie- und Gewerbekunden . Sie können mit vergleichsweise geringem Aufwand für den Transport von reinem Wasserstoff statt Erdgas ertüchtigt werden . Historisch ist Wasserstoff für die
Gasnetze nichts Neues – Stadt- oder Leuchtgas , das in Deutschland teils bis in die 1980er-Jahre eingesetzt wurde , bestand zu rund 50 Prozent aus Wasserstoff .
Braunkohle 9,1 %
1.161
819
1.896
Kernenergie 6,4 %
Sonstige 0,8 %
Importanteil ca . 75 %
Erneuerbare 14,8 %
1.107
Biomasse , -abfälle ,
-kraftstoffe 8,7 %
Quelle : AGEB September 2020
83 72
Windenergie 5,4 %
692
167
PV 1,3 %
Wasserkraft 0,6 %
Sonstige 0,7 %
Gasverteilnetze starten in die Klimaneutralität : H2vorOrt veröffentlicht den ersten bundesweiten Gasnetzgebietstransformationsplan ( GTP )
Im Fokus des GTP steht die Umstellung der Gasverteilnetze auf klimaneutralen Wasserstoff und Biomethan . Mit 180 teilnehmenden Gasverteilnetzbetreibern wird in diesem Plan bereits jetzt die Mehrheit der Netzanschlüsse und Verteilnetzkilometer in Deutschland abgedeckt .
Die Mehrheit der Gasnetzbetreiber sieht den ersten regulären Einsatz von Wasserstoff in ihren Verteilnetzen sehr zeitnah , in großen Teilen Deutschlands schon innerhalb der nächsten acht Jahre . Großflächige Umstellungen auf 100 Prozent Wasserstoff werden dann vielfach in den 2030er-Jahren antizipiert . Je nach Region wird auch von einem langfristigen und umfangreichen Einsatz von lokal erzeugtem Biomethan ausgegangen .
Unternehmen und Kommunen haben die Chance , im Dialog mit ihrem Verteilnetzbetreiber vor Ort die Transformation zur Klimaneutralität gemeinschaftlich zu gestalten . Die Verteilnetzbetreiber sind das verbindende Element zwischen dem entstehenden Wasserstoffbackbone und Ihnen als Verbrauchern . Durch den gemeinschaftlichen Dialog können Investitionszyklen werden in vielen Teilen Deutschlands bis 2030 erwartet . In den 2030er-Jahren geschehen großflächige Umstellungen . und Bereitstellung der H 2 -Belieferung optimiert aufeinander abgestimmt werden . Erneuerbare Gase sind nicht nur von großer Bedeutung für die Industrie , sie sind auch ein Kernelement der Wärmewende . Der GTP berücksichtigt überregionale Zusammenhänge , den Prozesswärmebedarf und insbesondere auch infrastrukturell wichtige Ankerkunden . Diese Zusammenhänge sind für die kommunale Wärmeplanung von grundsätzlicher Bedeutung , da der industrielle Energiebedarf und überregionale Zusammenhänge grundsätzliche Infrastrukturentscheidungen in den Kommunen beeinflussen . Und auch für die Umsetzung des Ziels der Bundesregierung , ab dem 1 . Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben , liefert der GTP eine entscheidende Grundlage . Ähnlich wie im Bereich der Fernwärme sollte der GTP daher im Rahmen der anstehenden Novelle des Gebäudeenergiegesetzes als Erfüllungsoption für die Zielerreichung der Klimaneutralität berücksichtigt werden .
Der sehr heterogene Gebäudebestand in Deutschland benötigt eine große Palette an Lösungen , um rechtzeitig bis 2045 klimaneutral zu werden . Ab spätestens 2025 sind 100 Prozent H 2 -Ready- Heizgeräte verfügbar , die sowohl mit Erdgas und Biomethan als auch Wasserstoff betrieben werden können . Aktuell arbeitet die Heizgeräteindustrie daran , diese Geräte sogar noch früher verfügbar zu machen . So kann die Umstellung ganzer Straßenzüge sehr schnell vonstatten gehen .
Mehr Informationen unter : H2vorOrt . de