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Nancy Faeser , Bundesministerin des Innern und für Heimat
Um Talente werben
Seit Jahren fehlen uns Fachkräfte . Die Corona-Krise hat diese Not massiv verschärft . Im Handwerk , in der Industrie , in der Pflege – an vielen Stellen brennt es . Jetzt schnell und mit Blick in die Zukunft zu handeln , ist entscheidend zur Sicherung unseres Wohlstands und der Lebensqualität in unserem Land . Wir werden daher neben der Stärkung von Aus- und Weiterbildung und der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch mehr Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt möglich machen . Wir wollen , dass Fachkräfte mit ihren Familien sehr schnell nach Deutschland kommen und durchstarten können . Ihre Talente sind eine große Bereicherung . Wir werden deshalb ein neues Einwanderungsrecht schaffen , das auf Chancen und Perspektiven setzt und bürokratische Hürden aus dem Weg räumt . Die Anerkennung von Abschlüssen werden wir schneller und flexibler machen . Wenn Menschen
Uwe Hensel , Geschäftsführer TÜV Rheinland Akademie
Wirksame Maßnahmen nutzen
Die Suche nach qualifiziertem Personal liegt weit vorn bei den Unternehmenssorgen . Offene Vakanzen verlangsamen die Prozesse und kosten am Ende richtig Geld . Gegen den akuten Fachkräftemangel gibt es zwar
Erfahrung oder Potenzial mitbringen , werden wir es ihnen ermöglichen , sich in Deutschland weiter zu qualifizieren , noch besser Deutsch zu lernen und auf unserem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen . Wir stehen in weltweiter Konkurrenz um Talente . Wenn wir kluge Köpfe gewinnen wollen , geht es um mehr als nur um einfachere Verfahren . Wir wollen gute , tarifgebundene Jobs und auch ein gutes Leben bieten : in Weltoffenheit und Sicherheit , inmitten Europas . Damit werden wir gemeinsam mit der Wirtschaft viel offensiver als bislang werben , mit weltweiten Kampagnen und mit Deutschkursen im Ausland .
Maximilian Braunleder , Leser
Nach meinem Abschluss wollte ich kein winziges Zahnrädchen in einer großen Konzern-Maschinerie sein . Stattdessen bin ich in ein kleines Unternehmen gekommen , was mir die Möglichkeit gegeben hat , die Welt als „ Knetmasse “ zu verstehen . Ich würde diese Wahl heute wieder genauso treffen . Meine These : Unternehmen , die psychologisch empowern , werden langfristig mehr High Potentials anziehen , halten , entwickeln und so auch wirtschaftlich stärker wachsen können .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
kein Allheilmittel , aber einige wirksame Maßnahmen . Für Unternehmen sollten Unternehmenskultur , Work- Life-Balance und Familienfreundlichkeit keine leeren Worthülsen sein . Als führender Weiterbildungsanbieter wissen wir zudem , wie wichtig es ist , jedem Mitarbeitenden fachliche und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten . Ein Muss sind Qualifizierungen . Nur durch weiterbildende Maßnahmen können sie den zukünftigen Anforderungen des Arbeitsplatzes gerecht werden – das gilt für Auszubildende , Fachkräfte und Hilfskräfte gleichermaßen . Bei der Suche von neuem Personal sollte der Blick
Stefan Kaisers , Leser
Richtige Anreize
Zu Lösung des Personalnot-Problems gibt es viele Ansätze . Zwei Ansätze erscheinen mir dabei wichtig : Mit der Erhöhung der Verdienstgrenze für Minijobs auf 520 Euro besteht die Gefahr , dass Minijobs noch mehr reguläre Arbeitsplätze verdrängen . Die Pandemie hat doch gezeigt , dass geringfügig Beschäftigte im Ernstfall sozialen Schutz vor Arbeitslosigkeit und Anspruch auf Krankengeld brauchen . Auch für die eigene Rente bringen Minijobs nichts .
Anja Piel , Mitglied des Vorstands , Deutscher Gewerkschaftsbund ( DGB )
Ungenutzte Potenziale
Höchste Zeit für einen bundespolitischen Aufbruch gegen den Fachkräftemangel : Rund 44 Prozent der Unternehmen fehlt jetzt schon Fachpersonal . Dabei ist Fachkräftegewinnung kein
über den Tellerrand geworfen werden . Unser Global Experts Team vermittelt Fachkräfte aus dem Ausland und übernimmt die Bedarfsermittlung , Qualifizierung , Berufsanerkennung und auch das Integrationsmanagement . Letzteres beginnt bereits im Herkunftsland und wird durch Integrationscoaches in Deutschland fortgeführt . Eine erfolgreiche Integration gelingt durch eine offene Unternehmenskultur , interkulturelle Kompetenzen und realistische Erwartungen an die neuen Mitarbeitenden . Mit all diesen Maßnahmen lassen sich aus unserer Sicht nachhaltige Antworten auf das Problem des Fachkräftemangels finden .
Daher muss für sie ausnahmslos die Rentenversicherungspflicht greifen . Es wäre besser , die Minijobs ganz abzuschaffen , außer für einige Gruppen wie Studenten , Schüler und Rentner . Gekoppelt werden muss das mit einer Abschaffung des überkommenen Ehegatten-Splittings im Steuerrecht . Dieses Modell macht es attraktiver , nicht oder nur wenig zu arbeiten . Viele , oft gut ausgebildete Frauen könnte man an dieser Stelle zur Aufnahme einer regulären sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung anregen – mit dem Nebeneffekt , die in vielen Fällen vorprogrammierte Altersarmut zu vermeiden .
Hexenwerk . Mehr Aus- und Weiterbildung , gute Arbeitsbedingungen , tarifliche Löhne und die bessere Vereinbarkeit von Leben , Familie und Arbeit sind die Grundlage . Mehr junge Menschen brauchen den passenden Ausbildungsplatz . Wer im Berufsleben steht , benötigt Weiterbildung und Qualifizierung , um fit für sich verändernde Arbeitswelten zu werden . Der DGB fordert deshalb seit Jahren ein Recht auf Weiterbildung . Wo dauerhaft Fachkräfte fehlen , gibt es vielfach hausgemachte Probleme . Beispiel Pflege : Obwohl der Bedarf an Arbeitskräften hoch ist , verlassen viele den Beruf wegen hoher Belastungen nach wenigen Jahren wieder . Ausreichend Personal , verlässliche Arbeitszeiten und bessere Bezahlung könnten sicher viele Pflegekräfte zurück in ihren Beruf locken . Fachkräftepotenzial gibt es auch unter Älteren und Frauen , viel zu viele hängen in Minijobs und geringfügiger Beschäftigung fest . Auch weil Zuwanderung immer wichtiger wird , ist für den DGB klar : Zugewanderte dürfen keine Arbeitnehmer zweiter Klasse sein . Die Bundesregierung muss die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen endlich erleichtern und für faire Vermittlungsbedingungen sorgen . Zugewanderte müssen außerdem gemäß ihren Qualifikationen beschäftigt werden , sonst bleiben wertvolle Potenziale ungenutzt .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT DES RECRUITINGS !?
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Bewerber zu erreichen .
Eine Lösung für den Fachkräftemangel liegt nicht zuletzt darin , wie flexibel Unternehmen im Umgang mit ihren Mitarbeitern agieren . Das betrifft die vielzitierte Work-Life-Balance ebenso wie variable Arbeitszeiten oder auch Homeoffice .
Zu den Gewinnern im Kampf um Fachkräfte werden auch diejenigen Unternehmen gehören , die sich vom immer noch weit verbreiteten Jugendwahn verabschieden . Wir als Jobbörse hören immer wieder von Personaldienstleistern , dass Auftraggeber Bewerbungen von Kandidaten über 45 oder 50 Jahren gar nicht erst sehen wollen . Wer so agiert , schließt von vornherein nicht nur ein Viertel der Erwerbsfähigen als Bewerber aus , sondern verzichtet als Unternehmen auch auf langjährige Berufs- und Lebenserfahrung und soziale Kompetenz . Sicher ist auch : Ohne Jobbörsen wird auch künftig die Personalsuche nicht funktionieren . Denn Anzeigen , die auf nur einer Jobbörse veröffentlicht werden , haben heute schon keine Chance , ausreichend Bewerber zu generieren . Je zielgerichteter eine Stellenanzeige auf Partnerbörsen , in soziale Netzwerke und als Bannerwerbung auf andere Webseiten ausgespielt wird , desto besser kann sie performen . Hier ziehen ab 2023 weitere dunkle Wolken aus einer Ecke auf , die viele Recruiter noch nicht auf dem Schirm haben : Denn für eine zielgerichtete Ausspielung von Jobangeboten sind sogenannte Drittanbieter-Cookies erforderlich . Die wird es spätestens ab 2023 nicht mehr geben . Man muss kein Hellseher sein , um zu ahnen , dass Stellenanzeigen dann noch weniger Bewerbungen generieren werden .
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