+3 Magazin September 2021 | Page 11

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VORTEIL ÖPNV Keine anderen Verkehrsmittel befördern mehr Menschen
Personen je Vier-Meter-Spur und Spitzenstunde
40.000
30.000
20.000
10.000
Pkw zu Fuß
Reinhard Lindbrügge , Leser
Linienbus
Straßenbahn
Quelle : Apel ( 1994 )
Der Trend stimmt
S-Bahn
Der Gebrauch des privaten Pkw in Großstädten sinkt seit circa einem Jahrzehnt . Mit dem Fahrrad , zu Fuß oder per Carsharing ist der neue Trend . Ich finde das eine positive Trendwende . Jeder Einzelne wünscht sich bessere Luft zum Atmen , weniger Frustration im Berufsverkehr und weniger Umweltbelastung . Hier sollten wir die Sharing-Angebote weiter ausbauen , dabei nur E-Fahrzeuge anbieten und den ÖPNV auf Elektro umstellen . Genau dieser Trend sollte meines Erachtens politisch flankiert , gefördert und gefestigt werden . Aber das allein wird nicht ausreichen , denn wir dürfen den städtischen Wirtschaftsverkehr nicht vergessen , der mit der Zunahme des Onlinehandels auch einen rasant wachsenden Zustellverkehr nach sich zieht .
Niels Beuck Geschäftsführer Bundesverband Spedition und Logistik ( DSLV )
Valide Strategie
Die Zukunft der Logistik ist grün . Industrie , Handel und Konsumenten erwarten allerdings eine immer schnellere und flächendeckende Verfügbarkeit von Waren und Gütern . Es obliegt deshalb den Architekten des Güterverkehrs – den Spediteuren – durch Bündelung von Sendungen , Vernetzung der Verkehrsträger und Optimierung der System- und Fahrzeugauslastung das ökologische Potenzial des Güterverkehrs zu heben . Die Digitalisierung logistischer Dienstleistung bietet ebenfalls viele Chancen . Zur Wahrheit gehört aber auch : Das nachfragebedingte Güterverkehrswachstum übersteigt die bereits erreichten Emissionsminderungen . Die Verkehrswende im Güterverkehr muss deshalb über alle Verkehrsträger hinweg gelingen . Entsprechend sollen die Anteile beim Schienengüterverkehr und der Binnenschifffahrt bis 2030 erhöht werden . Trotz dieses Umstiegs auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wird der Straßengüterverkehr gerade auf kurzen und mittleren Distanzen weiter eine tragende Rolle spielen . Daher kann nur durch den flächendeckenden Einsatz von energieeffizienten Null-Emissions-Fahrzeugen und klimaneutralen Kraftstoffen die grüne Transformation des Güterverkehrs gelingen . Worauf es jetzt auf der Straße wie auch auf Schiene und Wasser ankommt : Infrastruktur . Ein zügiger Ausbau der Tank- und Ladeinfrastruktur muss von staatlicher Seite entschlossen vorangetrieben werden , denn nur damit kann letztlich der Einsatz alternativer Technologien garantiert werden .
Internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität MESSE MÜNCHEN

RESTART 2021

ENDLICH WIEDER VOR ORT . TICKETS NUR ONLINE BUCHBAR !

Elmar Baumann , Geschäftsführer Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie ( VDB )
Auch in Zukunft unverzichtbar
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
Spricht man über die „ Verkehrswende “, denken die meisten an Elektromobilität und Wasserstoff . Dabei sieht die Realität heute ganz anders aus : rund 98 Prozent der erneuerbaren Energien im Straßenverkehr sind Biokraftstoffe . Selbst bei einem schnellen Hochlauf auf 15 Millionen E-Autos bis 2030 fahren auch dann noch fast 45 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor . Biodiesel und Bioethanol sind sofort verfügbar , um den Treibhausgasausstoß des Fahrzeugbestandes zu reduzieren . Klar ist : Biokraftstoffe sparen große Mengen CO 2 ein , worauf angesichts verschärfter Klimaschutzziele nicht verzichtet werden kann . Bei ihrer Herstellung fallen wertvolle Kuppelprodukte an . Beispiel Biodiesel aus Raps : Er emittiert rund 70 Prozent weniger Treibhausgase als Diesel – gemessen wird der Pflanzenanbau , Transporte und Produktion . Zusätzlich entsteht eiweißreiches Tierfutter , das ansonsten importiert werden müsste . Ein weiteres Nebenprodukt ist Glycerin , das in Deutschland ausschließlich aus der Biodieselherstellung stammt . Es findet sich in Produkten wie Tabletten und Schokolade . Nicht zu vergessen Rapshonig , von dem die Bienen pro Saison etwa 100 Kilogramm auf einem Hektar ernten . Und auch nach 2030 werden Biokraftstoffe gebraucht . Insbesondere im Straßengütertransport , in Bussen und in der Landwirtschaft werden sie auch morgen einen wichtigen Beitrag zu einer umweltverträglichen Mobilität leisten .
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