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Gesund und lecker
Für uns als Erwachsene , egal ob als Wissenschaftler oder als Eltern , hat der Aspekt Gesundheit bei der Kinderernährung Vorrang . Denn eine gesunde Ernährung beeinflusst von Anfang an Wachstum , Entwicklung und Leistungsfähigkeit der Kinder ganz wesentlich und trägt längerfristig zur Prävention weitverbreiteter Krankheiten im Erwachsenenalter wie Herzkreislaufkrankheiten und Diabetes bei . Für Kinder sind rationale Argumente bei Essensentscheidungen und erst recht die Zukunftsperspektive der Prävention aber nicht einsichtig . Für sie ist der Geschmack das Wichtigste
Ari Polanski , Leser
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Vernetztes Denken schulen !

Die Welt wird ständig komplexer . Vernetztes Denken erweist sich deshalb als eine Kernkompetenz . Doch wie lässt sie sich erwerben ?
Die gemeinwohlorientierte Bildungsplattform Wandel vernetzt denken bietet dazu hochwertige Unterrichtsmaterialien zum kostenlosen Download . Fächerübergreifend ab Klasse 9 einsetzbar .

www . wandelvernetztdenken . de

Junge Menschen und die Gesellschaft durch vernetztes Denken stärken !
Unterrichtsmaterial zu vernetztem Denken – ausgezeichnet mit einem
Mathilde Kersting , Wissenschaftliche Leiterin Forschungsinstitut für Kinderernährung ( FKE ), Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Mutig gegen den Trend
Ehrlich gesagt : eine natürliche Welt abseits der Kollektivhypnose , fernab vom Hauen und Stechen ums Geld , gezügelte Wirtschaftskreisläufe , Verstand durch Bildung und Selbstent-
beim Essen . Und dabei rangieren kalorienreiche , süße und fettreiche Produkte wie Limonade , Schokolade und Pommes frites in der Präferenzskala weit vor gesunden Sachen wie Wasser , Gemüse und Vollkorn . Auflösen lässt sich dieser vermeintliche Widerspruch durch Gewöhnung an „ Gesundes “ in kleinen Schritten und durch Kompromisse und Berücksichtigung der kindlichen Vorlieben . Orientierung bietet das von uns entwickelte Präventionskonzept der optimierten Mischkost mit drei einfachen Botschaften : reichlich Getränke und pflanzliche Lebensmittel , mäßig tierische Lebensmittel und sparsam fett- und zuckerreiche Lebensmittel . Am wirkungsvollsten ist aber wohl ein vorbildhaftes Ernährungsverhalten der Erwachsenen im Umfeld der Kinder . Essen und Trinken sind nicht nur eine physiologische Notwendigkeit , sondern ein kulturelles Gut , das Entspannung und Freude bereiten soll , gerade bei Kindern .
faltung , Selbst- und Kollektivbewusstsein . Die Möglichkeit , analoge Weisheit schon in den eigenen Zwanzigern zu erreichen – nicht erst mit 50 plus . Ihnen den Mut einzuimpfen , einfach den Stecker zu ziehen , um dem Wettrüsten der Vernichtungsstrategen entgegenzutreten . Der Saft der Männer hat der Menschheit ge-
FRÜH MOBIL Smartphone-Besitz bei Kindern
4 %
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38 %
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61 %
Smartphone
71 %
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6-7 Jahre
8-9 Jahre
10-11 Jahre
12-13 Jahre
Mobiltelefon ( gesamt )
Umfrage unter 1.229 Haupterziehern in Deutschland , 2016
Quellen : mpfs , Statista
nug Probleme bereitet und so ist es an der Zeit , einen oder mehrere Gänge zurückzuschalten , bevor Allmachtsfantasien einiger Weniger eine Matrix erschaffen , in der es zwar teilweise schön bequem ist , aber unlebhaft .
Bettina Fox , Leserin
Teil der Gesellschaft
Ich bin Rentnerin und habe keine eigenen Kinder . Umso schärfer schaue ich auf die Kinder anderer Leute , die mich demnächst „ an der Backe “ haben . Hoffentlich bekommen sie Liebe und Anerkennung , um möglichst vielfältige Bindungen eingehen und Erfahrungen über den Tellerrand der eigenen Familie hinaus machen zu können .
Nicola Hengst-Gohlke , Leserin
Mitentscheiden lassen
Wir berufen seit Beginn der Grundschulzeit unseres Sohnes bei Bedarf den Familienrat ein . Dieses Format ist eine großartige Spielwiese , um Mitbestimmung zu lernen : Jedes Familienmitglied spricht an , was es zu klären gilt . Alle anderen hören erst einmal nur zu . Im Laufe der „ Sitzung “ entwickeln wir gemeinschaftlich Lösungen und Kompromisse , die für alle passen . Auf diese Weise lernte unser Sohn schon früh wichtige Kommunikationsregeln . Er fühlte sich wahrgenommen und als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert . Das führte auch dazu , dass er Vereinbarungen ernst nimmt , die uns Eltern wichtig sind . Von Jahr zu Jahr räumen wir ihm mehr Entscheidungskompetenzen ein . Dadurch lernt er , selbstständiger und verantwortungsbewusster mit alternativen Handlungsmöglichkeiten umzugehen . Doch gibt es auch Themen , die nicht verhandelbar sind , beispielsweise das Zähne-
Uwe Sander , Professor für Medienpädagogik , Universität Bielefeld
Kinderwelten sind Medienwelten
Der französische Historiker Philippe Ariès hat 1960 in seinem Werk „ Geschichte der Kindheit “ dargestellt , dass Kindheit nichts Natürliches , sondern eigentlich eine geschichtliche Erfindung ist . Im Mittelalter , so Ariès , gab es keine Vorstellung vom „ Kinde “. Die entwickelte sich in Europa erst langsam ab dem 16 . Jahrhundert . Ab dann stellte sich auch erst die fürsorgliche Frage „ Was wollen wir für unsere Kinder ?“. Aus den kleinen Erwachsenen des Mittelalters wurden in der Neuzeit Kinder , die versorgt und beschützt werden müssen . Der geschichtliche Blick lehrt aber auch , dass sich Kindheit heute weiter wandelt . Medien spielen dabei eine zentrale Rolle . Die Medienwelten heutiger Kinder werden bestimmt durch Smartphones und Social Media – und die sind gerade mal so alt wie Kinder heute . Facebook wurde 2004 gegründet , Youtube 2005 und das erste I-Phone kam 2007 auf den Markt . Seitdem ändert sich die Medienwelt weiter rasant und revolutioniert auch das Generationenverhältnis . Die Weitergabe des Wissens von Erwachsenen hin zu Kindern beginnt in bestimmten Bereichen vehement zu bröckeln . Kinder überholen ihre Eltern sogar in puncto Medienkompetenz . Dabei ist die digitale Zukunft heutiger Kinder noch völlig ungewiss und muss notgedrungen von ihnen selbst bewältigt werden . Eltern können Kindern lediglich indirekt dabei helfen , stark und selbständig aufzuwachsen , um ihre Medienzukunft autonom gestalten zu können .
putzen oder die Aufsteh- und Schlafenszeiten unter der Woche .
Dennis Schubert , Leser
Gute Vorsätze
Schon vor der Geburt meiner Kinder beschäftigen mich einige Fragen : Was wünsche ich ihnen für ein Leben ? Wie will ich sie auf ihre Zukunft vorbereiten ? Und wie kann ich ihnen gleichzeitig möglichst viel mitgeben , ohne sie bei ihrer Entwicklung und der Entfaltung ihres individuellen Charakters einzuschränken ? Ganz zentral ist für mich der Wunsch , dass meine Kinder ihr Leben selbst in die Hand nehmen und Selbstvertrauen entwickeln , ihren Vorstellungen nachzugehen . Sie sollen ihre eigene Persönlichkeit entwickeln können und sich auch trauen , Probleme anzugehen . Ich bin gespannt , wie uns die konkrete Umsetzung gelingt .